4. Tag
Ring, Ring... Aufstehen. Weiter gehts gen Norden zum Goldenen Dreieck. Doch erst stärkten wir uns alle beim Frühstück, denn heute stand eine lange Busfahrt auf dem Programm. Stolze 420 km waren zu überwinden.
Doch vorerst schauten wir uns erst einmal den Geschichtspark von Sukhothai an. Was ihr euch jetzt unter einem Geschichtspark vorstellt, weiß ich nicht - Wikipedia liefert da auch keine Definition, aber in meinen Kopf formte sich eine Art Freiluft-Museum. Doch eigentlich war es eine große Parkanlage, die oft von einheimischen zum Picknick genutzt wird und wo zwischendurch alte Tempelruinen thronen. Im Gegensatz zu den meisten Ruinen auf der Welt, waren nicht irgendwelche Kriege für den Verfall der Pagoden verantwortlich, sondern einfach nur die Zeit und die Natur.
Die Besonderheiten dieser Ruinen sind der Wat Mahathat. Aufmerksame Leser könnten jetzt denken ich hätte mich vertan, da wir ja schon gestern den Wat Mahathat besucht haben, aber nein. Wir haben uns aufklären lassen, dass es in Thailand neun Wat Mahathat gibt. Alle Tempel die Überreste des Buddhas beherbergen dürfen sich Wat Mahathat nennen. Aber weiter zur Anlage - hier steht auch eine große Buddha-Statue, die einst von einem Deutschen in transportierbare Scheiben zerteilt wurde, um sie mit nach Deutschland zu nehmen. Aber der schlaue König riet ihm davon ab, da zerteilte Buddha-Statuen Unglück brächten und er ihm lieber eine kleinere nagelneue Statue bauen ließ. So durfte der originale Buddha wieder an seinen Platzt. Sehenswert war auch das Denkmal von König Ramkhamhaeng. Bei seinem Denkmal steht eine Glocke, die seine Untertanen läuteten, wenn sie Sorgen hatten und diese ihrem König mitteilen wollten. Ansonsten lädt der Park mit seinen vielen Seen und weiten Grünflächen zum gemütlichen Schlendern und Verweilen ein.
Weiter ging es zum Wat Sri Chum Tempel. Der Wat Si Chum ist Teil des Geschichtsparks Sukhothai, er liegt nordwestlich außerhalb der Alten Stadt von Sukhothai. In dem riesigen Mondop (würfelförmiges Gebäude in einem Wat) in der Mitte der Anlage befindet sich eine sitzende 15 m hohe Buddha-Statue. Die Buddha-Statue wird laut unserem Reiseleiter hoch verehrt. Auch er war schon unzählige Male dort, in der Hoffnung das der Buddha mit ihm sprechen würde. Dies soll er nämlich früher getan haben. Oder war es doch der König selbst, der ihn erbauen ließen? Denn nachdem er von Archäologen mal genauer unter die Lupe genommen wurde, fand man ein kleines Fenster rechts neben seinem Kopf und unterirdische Gänge zu diesem Fenster führten. Nach diesen Eindrücken ging es los in den hohen Norden nach Chiang Rai, dem Tor zum Goldenen Dreieck. Kilometer für Kilometer veränderte sich die Landschaft und die Berge wuchsen weiter. Den ersten Zwischenstopp machten wir um Mittag zu Essen. Das besondere heute war die Wan Tan Suppe und unser Curry-Gericht mit Schärfen-Steigerung… also entweder sind wir nach 4 Tagen abgehärtet oder der Koch hat den Chili vergessen. Diesen Curry meisterten wir jedenfalls mit Bravour.
Als Nächstes hielten wir kurz für einen außerplanmäßigen Fotostopp am Wat Phra That Suthon Monkhon Khiri. Da noch überall Baustellen waren und auch die Zeit nicht dafür eingeplant war konnten wir leider nicht in den Tempel hineingehen aber die auch erst vor einigen Jahren fertiggestellte über 80 Meter lange liegende Buddha-Figur (Phra Buddha Sai Yat) war schon imposant genug. Erbaut wurde diese im Birma-Stil, welches sich schon von den bisherigen Statuen die wir gesehen haben unterschied. Unseren letzten Stop bevor wir in Chiang Rai ankamen, machten wir in Phayao, wo sich der größte natürliche Stausee Thailands befindet. Nachdem alle sich die Beine vertreten oder ihren Kaffee genossen hatten, ging es weiter zur letzten Etappe.
Im Hotel angekommen inspizierten wir erstmal den Pool. Soviel Zeit blieb allerdings nicht, da heute noch die Möglichkeit zur originalen zweistündigen Thaimassage bestand, die Nico auch ausprobierte. Tiefen entspannt und um zehn Jahre jünger, trafen wir uns zum Abschluss noch auf dem Night Market von Chian Rai. Dort aßen wir in einer kleinen Gruppe zu Abend und probierten weiter die einheimischen Leckereien. Leider waren wir so sehr darin vertieft, dass wir nicht merkten das der Markt bereits 22:30 seine Tore schloss. Zum Abschluss gab es dann noch eine wilde Tuk-Tuk-Fahrt mit Fahren im Gegenverkehr, Überhohlmanövern und Kurven schneiden bis die Federn krachten. Heil und mit einem Grinsen im Gesicht kamen wir dann im Hotel an und fielen kopfüber ins Bett.