2. Tag:
Zuerst einmal die gute Nachricht, die Koffer standen nachts um 1:00 Uhr wirklich an der Rezeption im Hotel, also konnten wir entspannt in den nächsten Urlaubstag blicken.
Nach einem guten Frühstück im Hotel fuhren wir mit unserem Bus aus Riga und weiter über schlechte Straßen nach Litauen in Richtung der Stadt Siauliai. Ein kurzer Stopp erfolgte am Berg der Kreuze. Tatsächlich stehen hier auf kleinster Fläche mehrere hunderttausend Kreuze in allen Größen, aus Holz, Metall, Stein, Wolle und allen erdenklichen Materialien, die an Verstorbene erinnern, welche sich um die nationale Eigenständigkeit Litauens verdient gemacht haben.
Weiter ging es in die Stadt Siauliai, eine Industriestadt, in der wir nur kurz hielten, um Geld in der Landeswährung, Lita, umzutauschen, was sich alles etwas schwierig gestaltete und so manches Urlauberherz am Geldautomaten - die Karten blieben stecken, es kam kein Geld heraus - zum Flattern brachte.
Wir fuhren - nachdem sich plötzlich eine schwarze Regenwolke über uns ergossen hatte - in den Nationalpark Zemaitija, um dort eine Wanderung am Piateliai-See zu unternehmen. Die Landschaft hier ist beruhigend, Felder, Wiesen, sanfte Hügel, kleine Wälder, ab und zu mal ein altes verfallenes Bauernhaus und wo hin man schaut: Störche.
Nach der langen Busfahrt waren alle begierig ein Stück zu laufen. Unser Reiseleiter, ein älterer liebenswerter Herr, traf seine Vorbereitungen. Wir waren voller Erwartung, allerdings stellte sich heraus, dass er den Weg auch nicht so genau kannte und so wanderten wir nicht allzu lange.
Da sich weiterhin dunkele Wolken über uns zusammenbrauten, wurde der Rückzug angetreten und wir fuhren in unser Hotel in Klaipeda, wo wir zwei Nächte verbringen werden. Das Abendbrot war lecker, das Hotel ist sehr gepflegt und wir freuen uns, morgen endlich das Meer zu sehen.
Und morgen: Wir wandern wirklich, schon früh soll es losgehen, ohne Bus!