3. Tag:
Der Flug ist ganz unspektakulär und nach ca. 9 Stunden landen wir in Colombo um 4:30 Uhr Ortszeit. Wir gehen zum Gate 14 und warten dort knapp drei Stunden bis zum Abflug in Richtung Bangkok. Während meine Mutter schläft und mein Vater das Gepäck ''bewacht'', laufe ich durch den Flughafen und schaue, was es so alles gibt.
Das Boarding beginnt früher als erwartet und meine Familie hält schon hektisch Ausschau nach mir. Keine Panik, dank meines i-Phones bin ich pünktlich.
Dieser Flug ist etwas lustiger, da wir durch viele Turbulenzen fliegen und während des gesamten Fluges angegurtet bleiben sollen. Der Anflug auf Bangkok ist spannend, da wir immer wieder durch große Wolkenbänke fliegen und der Pilot es vermutlich nicht ganz einfach hat. Nach der Landung fahren wir zunächst krass fast 500 Meter auf diversen Rollbändern durch den Flughafen zur Gepäckausgabe.
Mir gefällt der Bangkoker Flughafen extrem gut. Er ist super modern, mehrere Gebäude mit ganz viel Glas und Edelstahlkonstruktionen, richtig futuristisch und viel technischer als der Frankfurter Flughafen. Er ist von Deutschen gebaut worden und der Franz-Josef-Strauß-Flughafen in München sieht so ähnlich aus. Wer Technik und Design liebt, kommt bei diesem Flughafen voll auf seine Kosten. Am Ende der Rollbahnen warnt eine Stimme, was ich besonders amüsant finde.
Nachdem wir lange brauchen, um durch die Passkontrolle zu kommen, werden wir direkt am Ausgang von unserem Reisegruppenleiter von Go Thailand Tours begrüßt, der Chai heißt und sehr freundlich ist. Alles ist super organisiert und nach ca. 50 Minuten Fahrt durch Bangkok, auf der uns der Reiseleiter schon wichtige Informationen gibt, sind wir bereits in der Lobby des Armari Atrium Hotels.
Dort werden wir sehr nett begrüßt und die 20 Stockwerke hohe Lobby begeistert mich immer noch sehr, obwohl ich bereits zweimal in diesem Hotel gewohnt habe. Der Blick nach oben ist super und als ich nach einem leckeren Begrüßungsdrink erfahre, dass ich im 23. Stockwerk wohnen werde, bin ich total begeistert.
Die Aussicht in unserem Zimmer ist umwerfend! Man sieht unendlich viele Hochhäuser, von denen jedes anders gebaut ist, besonders begeistern mich die Spitzen, denn keine gleicht der anderen. Je länger ich schaue, desto mehr entdecke ich.
Unser Zimmer ist sehr geräumig und lässt keinen Wunsch übrig. Über die gesamte Breite erstreckt sich ein Panoramafenster, so dass ich bequem von meinem Bett aus die Hochhäuser und das Treiben auf den Straßen beobachten kann. Wie in fast allen asiatischen Hotels befindet sich auf dem Zimmer alles, um sich Tee oder Kaffee zu machen. Mit einem leckeren Begrüßungsset des Hotels kann ich meinen ersten Hunger stillen.
Nachdem wir alle etwas geschlafen haben, nutze ich noch schnell die Gelegenheit, mich im Hotelpool im 4. Stock zu erfrischen. Ich finde es krass, so hoch in einem Pool zu schwimmen. Besonders ein Whirlpool auf einer freien Terrasse ist super, da man vom Wasser aus einen super Ausblick über Bangkok hat. Das hat mich bereits als Siebenjähriger vor acht Jahren extrem beeindruckt. Ich würde gerne noch etwas ins hoteleigene Fitnessstudio gehen, aber meine Familie wartet und will endlich in die Stadt aufbrechen.
Mit dem kostenfreien Shuttleservice des Amari Hotels gelangen wir trotz des starken Verkehrs recht zügig und bequem zum Nachtmarkt. Dort ist natürlich extrem viel los. Durch die Gassen unzähliger Buden drängen sich die Touris und kaufen sich Souvenirs. Überall wird gehandelt und gefeilscht. Da mich Thaiseide etc. nicht so interessieren, finde ich es zunächst nicht ganz so spannend. Die Eindrücke sind allerdings faszinierend, da alles quirlig und lebendig ist.
Als wir auf der Suche nach einem Lokal, in dem man bedenkenlos thailändisch essen kann, durch eine Straße kommen, in der sehr viele Bars mit Tänzerinnen sind, wird meine Mutter schon richtig nervös. Die Türsteher sind aber nicht aufdringlich und man sieht nichts obszönes. Also Mom, kein Grund zum Aufregen.
Wir finden ein kleines Lokal, wo alle auf ihre Kosten kommen. Mein Vater isst eine Fischsuppe, meine Mutter und meine Schwester ein typisches Gericht mit Cashewkernen, was sie auch in den Jahren zuvor gern gegessen haben und ich esse neben einem Thaigericht auch noch eine Portion Pommes, musste mal sein! Alle sind von ihren Gerichten total begeistert und der Preis ist natürlich auch klasse.
Da wir bereits 11 Mal in Asien waren, kennen wir einige Grundregeln zum Thema Essen, und da noch keiner von uns auf so einer Rundreise ernsthaft Montezumas Rache ertragen musste, sind wir auch nicht ängstlich, was die Verpflegung angeht (Mom packt allerdings immer genügend Durchfallmittel ein - sicher ist sicher ….).
Mit neuer Energie laufen wir weiter durch die Gassen und ich entdecke einen Stand, an dem T-Shirts verkauft werden, die eine LED-Platte auf der Brust haben und in unterschiedlichen Motiven leuchten. Die Dinger sind super und bei uns zu Hause noch eher unbekannt. Wenn ich dort so eins trage, wird das cool sein. Nach einigen Verhandlungen bekomme ich eins und der Verkäufer demonstriert mir extra, dass das Ding auch tatsächlich funktioniert.
In Thailand sind wir noch nicht richtig betrogen worden, anders als in Kuba, wo wir 2008 waren, und wir haben hier auf unseren beiden Rundreisen durch Thailand, die insgesamt sechs Wochen gedauert haben, keine wirklich schlechten Erfahrungen gemacht.
Ganz im Gegenteil: Als wir einmal in einer großen Juwelenfabrik waren, ich glaube der größten Thailands, haben meine Eltern vergessen, eine größere Summe Wechselgeld mitzunehmen und die Verkäufer haben es uns hinterher gebracht. Entweder hatten wir immer irrsinniges Glück oder es hängt mit dem buddhistischen Glauben der Leute zusammen, was ich eher glaube.
Die Thais sind super freundliche Menschen und glauben, dass böse Dinge, die man in diesem Leben tut, in einem späteren Leben aufgerechnet werden. Die Freundlichkeit und das viele Lächeln der Menschen ist super und immer wieder ein Grund, gerade nach Thailand zu fahren.
Irgendwann suchen wir die U-Bahn auf und fahren zusammen für umgerechnet etwa drei Euro zurück in Richtung Hotel. Die U-Bahn in Bangkok ist super modern (nicht zu vergleichen mit Paris und London, wo ich auch schon oft U-Bahn gefahren bin), extrem sauber und absolut super gestylt mit viel Glas und Edelstahl.
Von der Station Petchaburi ist es zu Fuß nicht mehr weit bis zum Amari Atrium Hotel, was ein guter Grund ist, in diesem Hotel zu wohnen. Einerseits hat man den super Ausblick, anderseits eine tolle U-Bahnanbindung. Auf dem Heimweg kommt man an einem 7 eleven Shop vorbei, wo man alles kaufen kann, was man so braucht.
Der erste Abend in Bangkok war toll!!