8. Tag
Abfahrt ist wie fast immer auf dieser Reise um 8.00 Uhr. Heute liegt ein Highlight unter den Naturschauspielen vor uns - der Yellowstone Nationalpark.
Zuvor durchqueren wir noch einmal die kleine charmante Stadt Jackson mit den Torbögen aus Geweihen am Park. Dort findet heute das "Waipiti Fest" statt. Man verkauft die abgeworfenen Geweihe der Hirsche und die gebogenen Hörner der Bighornschafe auf dem Markt.
Schon eine viertel Stunde später erscheint die imposante Gebirgskette des Teton Nationalparks vor uns. Die Berge der Tetonkette laufen von Nord nach Süd durch den Park. Höchster Berg ist der Grand Teton mit 4.198 m. Eine Bilderbuchkulisse bietet der Jackson Lake mit der Gebirgskette im Hintergrund. Bei ruhigem Wasser spiegeln sich die Berge im Wasser.
Weiter im Norden kommen wir zum Eingang des Yellowstone Nationalparks. Die Straße ist erst seit Mitte Mai geöffnet. Auch jetzt liegt noch viel Schnee und es ist sehr kalt - minus 10 °C. Wir fahren vorbei an zugefrorenen Seen und verschneiten Berghängen. Wir müssen uns ein wenig beeilen, der "Old Faithful" soll um 11.40U hr ausbrechen. Seit dem letzten Erdbeben arbeitet der Geysir nicht mehr so regelmäßig, von der Zeit her und auch von der Ausbruchsintensität.
Der "alte Getreue" lässt uns aber nur zehn Minuten länger warten, hatte aber auch nicht die Kraft für einen großen Ausbruch. Um den Geysir herum gibt es noch mehrere kleine Geysire und Schlammtöpfe.
Wir fahren aber weiter zum "Fountain Paint Pots". Unterwegs begegnen uns Waipitis und Weißbüschelhirsche, auch kommen die gewaltigen Bisons ganz nah an die Straße.
Im Gebiet des "Fountain Paint Pots" erahnt man wie dünn die Erdkruste über der unruhigen vulkanischen Unterwelt ist. Fauchende Geysire, schmatzende oder blubbernde Schlammtöpfe kann man von einem Bohlenweg aus bestaunen. Überall riecht es nach Schwefel. Besonders schön sind die Hot Pots mit ihren brillanten Farben. Mineralien und Bakterien sind für die Farbgebung des Wassers und des Schlamms verantwortlich.
Da ein Teil der Straße kürzlich durch einen Erdrutsch zerstört wurde, müssen wir zu unserem nächsten Ziel einen großen Umweg fahren. Wir kommen vorbei am Yellowstone Lake mit seiner beeindruckenden Kulisse, aber auch an vielen durch Feuer zerstörte Waldflächen.
An unserem Ziel leuchten uns plötzlich gelbe Gesteinsformationen entgegen. Mit Getöse rauscht das Wasser über den Felsrücken in die Schlucht. Es sind die "Lower Yellowstone Falls".
Das war auch unsere letzte Naturattraktion im Yellowstone, dem ältesten Nationalpark der Welt. Wir haben atemberaubende Natur und viele wildlebende Tiere, wie Bison, Waipiti, Antilopenhirsch, Elch,Wolf und in der Ferne einen Bären, gesehen.