7. Tag
Aus dem wunderschönen Garten-Hotel ausgecheckt und weiter geht’s. Madhu gibt uns heute eine ausführlicheren Einblick in die Welt der Götter, ihren Inkarnationen, Eigenschaften und Besonderheiten. Unglaublich was es alles für Götter gibt und wie die Religion weitergelebt wird. Neue Tempel werden immer noch gebaut und verstirbt eine vom Volk hoch angesehene Person, die viel für das Volk getan hat kann es sein, dass Hindus anfangen diese Person auch als Gott zu verehren, daher kann auch niemand sagen, wie viele Götter es eigentlich gibt.
Wir sind auf dem Weg nach Jodhpur und besuchen zuerst das Jaswant-Thada Mausoleum, ein Grabmal der Maharadscha-Familie. Und natürlich ist der gesamte Bau aus weißen Marmor. Auch heute werden hier immer noch die Familienmitglieder verbrannt.
Danach geht es zum Mehrangarh Fort, wo die besagte Maharadscha-Familie früher lebte, den heutigen Palast sehen wir aus der Ferne, wie er aus der Stadt hervor sticht. Das Mehrangarh Fort ist eine beeindruckende Festung, die über 120 Meter hoch ist. Natürlich ist auch hier alles mit viel Gold und Marmor versehen. Das Fort selbst besteht hauptsächlich aus rotem Sandstein. Innen haben wir die Architektur bestaunt, genauso wie alte Reliquien, Sänften, Elefantensattel, Interieur und Waffen.
Nach der Besichtigung machten wir uns auf zu einem Stadtbummel auf eigene Faust durch die blaue Stadt. Die blau angestrichenen Häuser, welche früher den Priestern gehörten, lassen ein wenig Mittelmeer-Feeling aufkommen, aber hier gefällt es uns viel besser. Wir machen uns auf den Weg und nutzen die Chance wieder etwas von den unzähligen Garküchen zu probieren. Ein Tipp von Madhu waren die Teigtaschen von dem Stand, wo so viele Leute davor stehen. Dank der guten Beschreibung haben wir diesen auch direkt gefunden und sind erstaunlich schnell dran gekommen. Die Teigtaschen waren gefüllt mit einer Kirchererbsen-Gewürz-Mischung und äußerst lecker.
Nun stand noch ein Sari auf der Einkaufsliste. Die bekommt man hier komplett, Hose oder Rock, Bluse und Schal schon sehr günstig für ca. 1.000 Rupien also um die 12 €. Allerdings sah man das auch in der Qualität der Stoffe und der Schnitte. Wer nur mal etwas Buntes für den Urlaub haben möchte, kann hier durch aus fündig werden. Ich habe nicht zu geschlagen, es sollte ja noch weitere Chancen geben.
Nachdem wir uns mit unserer Gruppe wieder getroffen haben ging es zum Bus und zum nächsten Hotel. Ein zunächst kitschig wirkendes Hotel, aber mit viel Liebe zum Detail und zur Dekoration eingerichtet. Hier haben wir uns auch das erste Mal mit der Miniaturmalerei beschäftigt. Da es hier wieder einen Pool gab wurde natürlich auch dieser genutzt. Das Abendessen war diesmal sehr mild, wahrscheinlich sind wir die Würze und Schärfe nun schon gewohnt und haben es etwas vermisst. Nach dem Essen gab es im Innenhof noch eine kleine Musikeinlage und ließ den Abend so für uns ausklingen.