April 2019

Reisebericht: Indien. Erlebnisreise von Delhi bis Agra.

Begleiten Sie unsere Chronistin auf eine kontrastreiche Erlebnisreise. In Tempeln, Dörfern und Nationalparks zeigt Indien sein ursprüngliches Gesicht, während in den Megastädten die Hightech-Zukunft längst fester Bestandteil ist. Eine spannende Rundreise beginnt!

Chronistin Jeanette in Indien
Mein Tipp

Kontrastreiche Erlebnisreise durch Indien

Jeanette, Berge & Meer Chronistin

Namasté!

Ich heiße Jeanette, bin 31 Jahre alt und komme aus Braunschweig. In diesem Jahr bereisen mein Mann und ich das bunte Indien. Wir lieben es neue Kulturen und Tierwelten zu entdecken. Wir erwarten eine vielseitige und spannende Reise mit vielen Highlights und möglichst vielen authentischen Begegnungen und unsere Erwartungen wurden von Berge und Meer mal wieder übertroffen.

Auf Grund von Urheberrechten kann ich einige, tolle Bilder hier leider nicht zur Verfügung stellen. Daher empfehle ich das Land unbedingt einmal selbst zu bereisen.

1. Tag

Abflug aus Deutschland

Mit dem Zug fahren wir von Braunschweig nach Frankfurt, und fliegen um 21.15 Uhr mit der Air India, in einem B787 Dreamliner nach Delhi. Erstaunlich wenig Touristen, aber scheinbar sehr viele (Deutsch-) Inder an Board. So werden wir schon direkt im Flugzeug auf das neu zu bereisende Land eingestimmt. Der Flug verläuft super, nur Pakistan wird aktuell umflogen. Ein wenig Schlaf haben wir auch bekommen, bevor wir unsere Einreisekarten im Flugzeug ausfüllen und den Landeanflug auf den Indira Gandhi Airport in Delhi starten.

2. Tag

Ankunft in Delhi

Pünktlich gegen 8.30 Uhr landen wir und machen uns auf zur Pass- und Visumkontrolle. Alles verläuft stressfrei und ohne Probleme, nach der dritten Kontrolle haben wir es dann endlich geschafft, unsere Koffer stehen schon am Kofferband. Am Flughafen werden direkt 50 € in Rupien getauscht, um schon mal etwas Kleingeld in der Tasche zu haben. Dann Richtung Ausgang, hier wartet auch schon ein freundliches Gesicht mit einem Berge und Meer-Schild und bringt uns zu unserem Reiseleiter.

Unser Reiseleiter Madhu ist 37 Jahre alt, kommt aus Jaipur und spricht sehr gutes Deutsch. Bei sonnigen 33 °C warten wir auf unseren Reisebus, der die nächsten 2 Wochen eine Art zu Hause für uns sein wird. Unsere kleine Reisegruppe besteht aus 11 Personen, die es gilt näher kennen zu lernen. Im Reisebus, der eigentlich für 18 Personen ausgelegt ist, hat jeder genügend Platz und fast jeder hat einen Fensterplatz. Da wir während den Busfahrten auch so vieles zu sehen bekommen ist ein Fensterplatz schon echt super. Begrüßt werden wir mit kalten Getränken und einer Blumenkette.

Wir fahren direkt zu dem ersten Grabmal. Obwohl wir eigentlich ziemlich platt sind, sind wir auch auf die Eindrücke und Erlebnisse gespannt und erhalten auf dem Weg dorthin die ersten spannenden und aufschlussreichen Daten und Fakten zu Delhi von Madhu. Ankunft im Humayun-Mausoleum: eine beeindruckende Garten-Anlage mit 99 Grabstätten und dem Grab des Humayun, dem 2. Mogulkaiser Indiens. Der Prachtbau aus roten Sandstein und Marmorkuppeln und -säulen diente als Vorbild für das Taj Mahal und versetzt uns direkt ins Staunen.

Bei mittlerweile 38 °C geht es dann aber erstmal ins Hotel, durch den dichten und lauten Verkehr einer 19 Millionen-Einwohner Stadt. Und tatsächlich dauert es auch nicht lang, bis wir die ersten Kühe zwischen Autos, Tuk Tuks, Motorrädern und Fußgängern sehen, in ein paar Tagen, wird es für uns das Normalste der Welt sein…

Im Hotel werden wir mit Zitronenlimonade begrüßt und checken ein. Die erste Zigarette wird vor dem Hotel geraucht, denn auf Grund unserer Reisevorbereitung waren wir unsicher, ob und wo man rauchen dürfe. Doch schnell stellte sich heraus, dass grundsätzlich überall, außer, wie bei uns, in Gebäuden, öffentlichen Anlagen und Gärten nicht geraucht werden darf. Wir laufen die Straße vorm Hotel einmal rauf und runter und sind mit dem Verkehr aber noch leicht überfordert. Im Hotel gönnen wir uns einen kleinen Snack, der üppiger ausfällt als erwartet, danach legen wir uns etwas im Zimmer hin und lassen das Abendessen am ersten Tag ausfallen.

3. Tag

Von der Großstadt in die Oase

Wir starten mit einem guten Frühstück in den Tag und fahren um 7.30 Uhr mit unserem Reisebus los. Heute erwartet uns eine, der beiden 8 Stunden-Fahrten. Diese führt nach Mandawa. Auf dem Weg erklärt Madhu uns das Steuer-, Verkehrs- und Gesundheitssystem, sowie von vielen neuen staatlichen Programmen für die Sauberkeit. Außerdem räumt auch er mit einigen Irrtümern auf, die wir hatten: nicht nur Kühe, sondern alle Tiere sind heilig, da sie die Reittiere der Götter sind. Es ist auch nicht verboten Rind zu essen, nur man bekommt es fast nirgends, weil es kaum gegessen wird. Anders in Nepal, hier ist die Kuh das Nationaltier und es ist strafbar sie zu essen. Das Nationaltier Indiens ist der Tiger.

Auf dem Weg sehen wir überall aufgehäufte Kuhfladen, die getrocknet werden und als Brennmaterial genutzt werden, welches sogar im Internet bestellt werden kann. In einem kleinen Ort sind wir etwas über die Straßen gelaufen und konnten Obst und Zuckerrohrsaft von einem der unzähligen Stände an der Straße kaufen. In einem Restaurant auf dem Weg haben wir eine Mittagspause eingelegt und uns mit Suppe gestärkt. Danach ging es weiter, vorbei an viel Landwirtschaft, Ziegelbrennereien und verschiedenen "Bauhöfe", die Holz, Ziegel und Marmor verkauften.

Um 15.30 Uhr checken wir in unserem Gartenhotel in Mandawa ein und haben bis zum frühen Abend etwas Freizeit. Natürlich wird da gleich der Pool getestet und für gut befunden. Danach ging es dann zu einer Kamel-Kutschfahrt (also eigentlich Dromedar, aber die sagen hier auch alle Kamel dazu) Richtung Sonnenuntergang. Auf dem Weg sind uns auch einige Pfauen über den Weg gelaufen.

Zurück im Hotel genießen wir gemeinsam Tee, Kaffee und Kekse und machen uns dann zum Abendessen mit einer Kochvorführung und einem bunten Mix an Gewürzen. Das Essen ist vielseitig, würzig und auch leicht scharf aber vor allem absolut lecker. Nach dem Essen gab es noch eine kleine Musik- und Tanzvorführung und nette Gespräche mit unserer Reisegruppe. Dann aber auch bald ins Bett, denn morgen geht es wieder früh raus.

4. Tag

Von allem ein bisschen - Kunst - Architektur - Kulinarik - Tiere

Nach dem Frühstück geht es nach Mandawa-City. Eine Stadt die bekannt für ihre Havelis ist. Haveli bedeutet umschlossener Platz und es sind alte Kaufmannshäuser, mit einem Innenhof und vor allem hier in Mandawa mit alten, gut erhaltenen Fresko-Malerein. Wir laufen durch die Gassen voller Menschen, Motorrädern, Kühen und Hunden. Touristen sieht man hier so gut wie gar nicht, was das ganze sehr authentisch macht. Wir besichtigen ein Haveli von Innen und gucken uns von der Dachterrasse die Stadt an.

Danach fahren wir mit dem Bus weiter durch die Wüste, vorbei an Fatehpur nach Bikaner. Madhu erzählt uns mehr über die vielen Götter. Angekommen in Bikaner machen wir eine kleine Mittagspause. Mein Mann und ich holen uns etwas von einem der vielen Straßenstände, bestellen mit Händen und Füßen 2 Portionen von einer Art Kartoffelkloß und sind überrascht was wir bekamen: der Kloß wurde zu einer Art Kartoffelpuffer flachgedrückt, in einer großen Pfanne wird eine süß-säuerlichen Soße mit frischen Zwiebeln, Tomaten und Kichererbsen und einer Reihe von Gewürzen zubereitet. Alles in eine Schüssel mit einem Klecks Joghurt und fertig ist "Potato Tikki". Sehr lecker!

Nach dem Mittag besichtigen wir den Junagarh-Palast. Ein sehr riesiger und impulsanter Palast. Auch hier wieder kaum ausländische Touristen, aber einige indische Touris, die helle Hautfarbe so beeindruckend finden, dass ich immer wieder gefragt werde, ob man ein Foto machen könnte. Na klar, denn dadurch bekomme ja auch ich meine Fotos mit Einheimischen. In dem Palast sind vor allem die detailreichen Gold- und Marmorarbeiten, aber auch die Größe sehr beeindruckend.

Danach fahren wir zur einzigen staatlichen Kamelfarm Asiens. (Auch hier geht es eigentlich um Dromedare.) Wir schauen uns die unzähligen Tiere, getrennt nach Geschlechter und Alter an und kommen auf Tuchfühlungen mit den Wüstenschiffen. Auf der Rückfahrt kommen wir in einen Sandsturm und unsere Bus-Assistent Jeetuh teilt eine Runde Cola-Rum aus. Wieder in der Stadt, müssen wir und unser Gepäck auf Tuk Tuks umsteigen, da der Bus durch die Gassen nicht zum Hotel kommt. Sehr spannend diese Tuk Tuk-Fahrt volles Vertrauen in unseren Fahrer. Konnten wir die Fahrt mit etwas Nervenkitzel genießen.

Angekommen vor dem Hotel eröffnet sich in einer doch bescheidenen Gegend das Tor zu einem traumhaft schönen Innenhof und die Zimmer toppten das Ganze noch. Wir schlafen alle in unterschiedlichen Zimmern eines Heritage Hotels. Unser Zimmer war atemberaubend, riesig und mit vieles mit Gold verziert. Es soll das ehemalige Maharadscha-Schlafzimmer gewesen sein. Das Hotel gehört zu einer Jain-Familie (Glaubensrichtung) die streng gläubig sind und u. a. kein Fleisch essen. Das Abendessen hatte trotzdem eine große Vielfalt und Fleisch hat man da gar nicht vermisst. Noch etwas Internet gecheckt und dann Licht aus und schlafen wie ein Maharadscha.

5. Tag

Poolzeit - Wüstencamp - Musikabend

Königlich geschlafen und wieder mit einem super Frühstück in den Tag gestartet. Aufschnitt gibt es nie zum Frühstück, aber Toast mit süßen Aufstrich, Cornflakes und Omeletts immer, oft auch Linsengerichte oder andere Teiggerichte.

Die Tuk Tuks vom Vortag bringen uns wieder zu unserem Bus, der uns heute nach Sodakore bringen soll. Madhu spricht am Morgen ein Mantra für uns und erzählt uns etwas über Yoga, die heiligen Mönche, den Sterbe- und Beerdigungstraditionen sowie zu den Hochzeitsritualen.

Heute übernachten wir in einem Wüstencamp in Zelten. Doch da es Mittags 42 °C sind und es in der Wüste noch heißer ist, bleiben wir bis zum Nachmittag in dem Hotel, zu dem auch das Wüstencamp gehört und wir die darauf folgende Nacht verbringen werden. Ein wunderschönes Gartenhotel, eine richtig grüne Oase mit einem tollen Pool, der die nächsten 3 Stunden ausgiebig getestet wurde. Bisher waren wir auch in jedem Hotel die einzigen Gäste, da die Saison gerade zu Ende geht. Ich stelle fest: es gibt schlimmeres als Pool, Restaurant, ja ganzes Hotel für sich und seine Reisegruppe allein zu haben. Am Pool beobachten wir einige Bienenfresser, die ihren Hunger stillen und damit auch den Pool sauber halten.

Am Nachmittag fahren wir mit Jeeps in das Wüstencamp und kommen in einer beeindruckenden Anlage mit Wohnzelten an, natürlich sind wir wieder allein hier. Die Schlafzelte haben normale Betten und Strom und sind riesig für ein Zelt, außerdem gibt es ein Nebenzelt mit gemauerter Dusche, Waschbecken und Toilette.

Nach einer Begrüßung mit Kaffee und Tee ging es dann zum Kamelausritt. Wir genießen den Sonnenuntergang und den Ritt auf dem Wüstenschiff. Danach gab es in gemütlicher Runde eine Musikvorführung mit traditionellen Musikinstrumenten, Tanz und Gesang. Das Ganze unter einem sternenklaren Himmel mit kleinen Snacks: Suppe, gegrillte Paprika, gegrillter Käse u. ä. und Getränken. Eigentlich war man danach schon gut satt, aber Abendessen gab es auch noch. Nach den abendlichen Gesprächen mit unseren Mitreisenden ging es bald ins Bett.

6. Tag

Wüstensafari - Tempelbesuch

Am nächsten Morgen hatten wir Schlangenspuren vor unserem Zelt aber leider keine Gesehen, oder zum Glück? Beim Frühstück haben wir mit Madhu über meine Arbeit in der Energiewirtschaft und der Situation dazu in Deutschland gesprochen.

Danach ging es mit Jeeps zu einer Wüstensafari. Gleich zu Beginn wurden wir von Kuhantilopen begrüßt. Über Sanddünen ging es immer wieder rauf und runter, wobei das runter schon einer Achterbahnfahrt glich und genauso viel Spaß machte, wie nach den Tieren Ausschau zu halten. Gazellen und Pfauen haben wir in Vielzahl gesehen und waren total begeistert. Zwischendurch haben wir einen Stopp bei einer Bauernfamilie gemacht und Madhu erzählte uns von ihrem Landleben. Auf dem Weg haben wir dann noch eine Waschung nach einem Todesfall gesehen und sind zurück in das am Tag vorher schon besuchte Hotel. Natürlich wieder im Pool abgekühlt und etwas Freizeit genossen.

Am Abend haben wir einen Spaziergang zu einem Hindu-Tempel unternommen und wurden direkt von kleinen Kindern, die erstmal sehr schüchtern waren begleitet. Im Tempel angekommen schauten wir uns die unterschiedlichen Räume diesen Tempels an, da hier mehrere Götter verehrt wurden und Madhu gibt uns weitere Einblicke in den Hinduismus. Die mit gelaufenen Kinder wollen vor jeder Statue u. ä. fotografiert werden, posieren immer sehr stolz und freuen sich, wenn wir ihnen die Fotos zeigen. Auf dem Rückweg sind sie dann schon offener, wir singen, sie möchten mich und meine Haare anfassen, wir halten unsere Hände und haben viel Spaß. Später sagte mir Madhu, dass sie etwas wie "die Göttin ist groß" gerufen haben. Da fühlt man sich natürlich geschmeichelt, aber auch ehrfürchtig.

7. Tag

Mausoleum - Palast - Shopping

Aus dem wunderschönen Garten-Hotel ausgecheckt und weiter geht’s. Madhu gibt uns heute eine ausführlicheren Einblick in die Welt der Götter, ihren Inkarnationen, Eigenschaften und Besonderheiten. Unglaublich was es alles für Götter gibt und wie die Religion weitergelebt wird. Neue Tempel werden immer noch gebaut und verstirbt eine vom Volk hoch angesehene Person, die viel für das Volk getan hat kann es sein, dass Hindus anfangen diese Person auch als Gott zu verehren, daher kann auch niemand sagen, wie viele Götter es eigentlich gibt.

Wir sind auf dem Weg nach Jodhpur und besuchen zuerst das Jaswant-Thada Mausoleum, ein Grabmal der Maharadscha-Familie. Und natürlich ist der gesamte Bau aus weißen Marmor. Auch heute werden hier immer noch die Familienmitglieder verbrannt.

Danach geht es zum Mehrangarh Fort, wo die besagte Maharadscha-Familie früher lebte, den heutigen Palast sehen wir aus der Ferne, wie er aus der Stadt hervor sticht. Das Mehrangarh Fort ist eine beeindruckende Festung, die über 120 Meter hoch ist. Natürlich ist auch hier alles mit viel Gold und Marmor versehen. Das Fort selbst besteht hauptsächlich aus rotem Sandstein. Innen haben wir die Architektur bestaunt, genauso wie alte Reliquien, Sänften, Elefantensattel, Interieur und Waffen.

Nach der Besichtigung machten wir uns auf zu einem Stadtbummel auf eigene Faust durch die blaue Stadt. Die blau angestrichenen Häuser, welche früher den Priestern gehörten, lassen ein wenig Mittelmeer-Feeling aufkommen, aber hier gefällt es uns viel besser. Wir machen uns auf den Weg und nutzen die Chance wieder etwas von den unzähligen Garküchen zu probieren. Ein Tipp von Madhu waren die Teigtaschen von dem Stand, wo so viele Leute davor stehen. Dank der guten Beschreibung haben wir diesen auch direkt gefunden und sind erstaunlich schnell dran gekommen. Die Teigtaschen waren gefüllt mit einer Kirchererbsen-Gewürz-Mischung und äußerst lecker.

Nun stand noch ein Sari auf der Einkaufsliste. Die bekommt man hier komplett, Hose oder Rock, Bluse und Schal schon sehr günstig für ca. 1.000 Rupien also um die 12 €. Allerdings sah man das auch in der Qualität der Stoffe und der Schnitte. Wer nur mal etwas Buntes für den Urlaub haben möchte, kann hier durch aus fündig werden. Ich habe nicht zu geschlagen, es sollte ja noch weitere Chancen geben.

Nachdem wir uns mit unserer Gruppe wieder getroffen haben ging es zum Bus und zum nächsten Hotel. Ein zunächst kitschig wirkendes Hotel, aber mit viel Liebe zum Detail und zur Dekoration eingerichtet. Hier haben wir uns auch das erste Mal mit der Miniaturmalerei beschäftigt. Da es hier wieder einen Pool gab wurde natürlich auch dieser genutzt. Das Abendessen war diesmal sehr mild, wahrscheinlich sind wir die Würze und Schärfe nun schon gewohnt und haben es etwas vermisst. Nach dem Essen gab es im Innenhof noch eine kleine Musikeinlage und ließ den Abend so für uns ausklingen.

8.Tag

Stadtbummel - Tempel - Affen

Am Morgen sind wir wieder aus dem Hotel ausgecheckt und wurden mit Glücksarmbändern verabschiedet, Frauen an das linke Handgelenk, Männer an das Rechte. Madhu erzählt uns heute etwas über die Geburt und das Kastensystem, sowie zu der politischen und kulturellen Entwicklung der Kasten.

Unterwegs machen wir eine Pause und wir kommen mal so richtig mit unserem Busfahrer Srikanti und seinem Assistenten Jeetuh ins Gespräch. Es geht um Familie und Jobs, da ging es auch schon wieder weiter. Unsere zweite Pause verbrachten wir mit einem gemeinsamen Gang über den Markt in Sadri und Madhu zeigte uns einige Köstlichkeiten aus einem Süßwaren-Geschäft. Danach ging es zum Chaumukkha Mandir -Tempel, ein Jain-Tempel in Ranakpur. Ein impulsanter Tempel komplett aus Marmor, der im Inneren von 1.444 Marmor-Säulen gestützt wird, bei der keine der anderen gleicht. Vor dem Tempel tummeln sich zahlreiche Languren und Makaken. Da die Jains, wie bereits erwähnt sehr gläubig sind, durfte bei der Besichtigung kein Leder getragen werden, keine Schuhe, und auch Kaugummi, Getränke oder Zigaretten dürfen nicht mitgeführt werden. Die Hose musste schon bis zur Wade gehen und die Schultern sollten auch bedeckt sein. Im Tempel hat ein Mönch für uns ein Mantra gesprochen, welches er natürlich auch entlohnt bekommen wollte. Da wir aber all unsere Sachen im Bus gelassen hatten, hatten wir leider kein Geld dabei. Der Mönch war uns aber nicht böse und bestand nicht auf seine Entlohnung.

Danach ging es weiter zum nächsten Hotel, welches in den Bergen lag und wie ein Schloss daraus hervor stach. Auf dem Weg dahin hatte unser Busfahrer noch eine Kiste Apfelsinen an die Languren verfüttert, die plötzlich von überall kamen um auch was ab zu kriegen. Im Hotel gab es dann Abendessen unter dem schönen Sternenhimmel und noch Zeit fürs Internet.

9. Tag

Botanik - Bootsfahrt - Palast - Tempel - Miniaturmalerei

Am Morgen machen wir uns auf den Weg nach Udaipur und besuchen als erstes einen botanischen Garten mit tollen Wasserspielen. Danach ging es zum Pichola-See auf dem wir eine Bootsfahrt machten. Hier schippern wir vorbei an dem ehemaligen Sommerpalast des Maharanas von Udaipur. Heute ist dies ein Hotel und unter anderem wurde hier James Bond - Octopussy gedreht. Vorbei an Indiens teuerstem Hotel zu einem weiteren Palast im Wasser auf dem wir eine knappe Stunde Aufenthalt hatten um uns die Gartenanlage und Statuen anzuschauen. Da wir um die 44 °C hatten, waren die Schattenplätze aber am beliebtesten.

In den Bäumen um den See haben wir unzählig viele Flughunde gesehen. Nach der Bootsfahrt haben wir uns den Museumsteil des Winter-Palastes auf dem Festland, in dem die Maharana-Familie immer noch lebt, angeschaut. Auch hier waren wieder eine tolle Architektur mit viel Gold und Marmor zu bestaunen, so wie Miniaturmalerein.

Weiter ging es zu einem riesigen Wishnu-Tempel in dem wir eine Gebetszeremonie mit gemacht haben. Den riesigen Tempel konnten wir dann auch von einer Dachterrasse bestaunen, wo es einen Snack zum Mittag gab und wir Udaipur auf eigene Faust noch erkunden konnten. Hier haben wir uns auf den Weg gemacht und haben Gewürze, Tee und ein riesiges Tuch gekauft. Als alle wieder beisammen waren fuhren wir in eine Malschule für Miniaturmalerei und konnten den Malern bei ihrer Arbeit zu sehen. Uns wurde die Technik und die Materialien erklärt, anschließend gab es auch die Möglichkeit Bilder zu kaufen, die wirklich schön waren.

Dann ging es zurück in das vorherige Hotel, in dem wir diesmal 2 Nächte waren und das erste Mal auch mit anderen Gästen. Beim Abendbrot tauschte man sich mit der anderen Reisegruppe etwas aus und beendete auch diesen Abend nicht zu spät, denn am nächsten Morgen geht es ja wieder früh raus.

10.Tag

Zerstörter Tempel - Bus-Panne - Textilladen

Heute geht es wieder früh los, die zweite und letzte 8 Stunden-Fahrt, und der Weg führt uns nach Jaipur, der Heimatstadt unseres Reiseleiters. Man merkte wie froh er war auch seine Familie mal wieder sehen zu können. Auf dem Weg nach Jaipur machen wir einen kurzen Stopp an einem 1.000 Jahre alten Hindu-Tempel, der leider zerstört wurde, dafür aber noch recht gut erhalten war. Auf dem weiteren Weg fuhren wir an dem Bau der größten Shiva-Statue der Welt vorbei. (ca. 110 Meter hoch). Madhu erzählt uns etwas über die gerade statt findende Wahl, die verschiedenen Ausweise eines Inders, die Lebenshaltungskosten in Indien und zu der Wohnsituation. Mittagspause machten wir in einem schönen Garten-Hotel im Schatten riesiger Bäume und konnten auch einige, echt riesige Wildbienennester begutachten.

Auf der weiteren Strecke fuhr unser Busfahrer dann links ran und der Bus hatte einen defekten Riemen, dieser wurde kurzer Hand ausgebaut, scheinbar gab es 2 davon und einer sollte nach Aussage des Busfahrers auch reichen. Das ist bestimmt nur passiert, weil wir an diesem Tag keine frischen Blumen im Cockpit liegen hatten. Ankunft in Jaipur, die Stadt macht den bisher modernsten, bzw. westlichsten Eindruck und scheint auch für indische Verhältnisse sehr sauber zu sein. Wir besuchten am Abend noch einen Stoffladen, in dem uns die verschiedenen Materialien gezeigt wurden. Hier hatten wir die Möglichkeit Seide, Kaschmir oder Pashmina in allen Verarbeitungsformen und -arten zu erschwinglichen Preisen zu kaufen.

Natürlich hielt ich hier Ausschau nach einem Sari. Und habe auch einen angezogen, der mir wirklich gut gefiel, super aussah und teils aus Seide war. Dieser sollte komplett 70 € kosten was echt ein Schnapper gewesen wäre. Irgendwie habe ich mich dann doch nicht getraut einen zu kaufen, denn wann und wo soll ich den anziehen? Eigentlich ärgere ich mich, ihn nicht gekauft zu haben. Dann ging es wieder ins Hotel, Abendessen und ab ins Bett.

11. Tag

Tiere - Festung - Observatorium - Juwelier - Gebetszeremonie

Am Morgen machen wir eine Stadtrundfahrt durch Jaipur, die man auch Pink City, wegen der rosaroten Häuser nennt. Wir machen einen Fotostopp am Palast der Winde und setzen unsere Fahrt zum Amber Fort weiter. Auf dem Weg dorthin sehen wir den ersten Elefanten, der als ganz normaler Verkehrsteilnehmer auf der Straße läuft. Am Fuße des Amber Forts steigen wir aus und werden von zwei Schlangenbeschwörern begrüßt. Sie lassen ihre Kobras in Hoffnung auf etwas Trinkgeld tanzen und hinterlegen die Kulisse mit dem Klang ihrer Flöte.

Wir steigen um in Jeeps, die uns hoch zum Amber Fort bringen. Normalerweise laufen hier Elefanten den Weg zum Fort hinauf, doch heute ist der letzte Tag von einem der vielen Festivals und keine Elefanten in Sicht. Wir besichtigen das Amber Fort und staunen mal wieder über Größe, Prunk und der Liebe zum Detail.

Als wir mit den Jeeps wieder runter fahren sehen wir den nächsten Elefanten und da wir auch wieder in unseren Bus umsteigen müssen ergibt sich für uns die Chance für ein paar Streicheleinheiten und Fotos mit diesem gemütlichen Tier.

Wir setzen unsere Tour fort und kehren bei einem Juwelier ein, der uns die verschiedenen Edelsteine und deren Bedeutung zu Sternzeichen und Geburtsmonat erklärt. Wir betreten die Verkaufsräume, die bei uns mit wahrscheinlich mindestens drei Wachmännern beschützt werden würden, anders als hier, riesige Verkaufsräume gefüllt mit Gold, Silber, Diamanten und Edelsteinen. Wer mag kann hier wirklich richtige Schnäppchen machen. Mir ist der ganze Schmuck etwas zu bunt und zu auffällig und ich kaufe nichts. Vor dem Juwelier tümmeln sich die Makaken mit den Kühen und ich genieße das kurze Schauspiel, bevor es weiter zum Observatorium Jantar Mantar geht. Hier steht die größte Sonnenuhr der Welt, welche auf 2 Sekunden genau funktioniert. Außerdem befinden sich hier weitere Sonnenuhren und -kalender, sowie weitere Bauwerke um die Planetenbahnen und Sternzeichen zu bestimmen.

Danach brechen wir auf zu einem Stadtbummel, wir nutzen die Chance wieder um an einer der Garküchen etwas zu probieren und entscheiden uns für zwei verschiedene Teigtaschen: Kachouri, mit einer Erbsen-, Kartoffelfüllung, sehr lecker und Samosa, hier waren nur Chilis drin und wir mussten bei Berührung dieser das ganze wieder ausspucken, weil es so scharf war. Wir laufen vorbei am Blumenmarkt, kaufen noch ein paar Chilis für zu Hause bei einem der nicht leicht zu findenden Gewürzläden.

Anschließend fahren wir mit einer E-Rikscha zurück zum Hotel und genießen dort die Abkühlung im Pool. Am Abend fahren wir gemeinsam zu einem Wishnu-Tempel und nehmen an einer weiteren Gebetszeremonie teil. Die Zeremonien unterscheiden sich von Tempel zu Tempel immer etwas und diesmal waren mit mittendrin statt nur dabei. Ein wirklich tolles Erlebnis. Zurück im Hotel schauen wir noch etwas der Vorführung von Tanz und Musik zu, die das Hotel zum Anlass des heutigen Feiertages veranstaltet hat und lassen den Tag ausklingen.

12. Tag

Yoga - Hochzeit - Tiger-Safari

Der nächste Morgen startet für mich und einen Teil der Reisegruppe mit einer Yoga-Sitzung. Hier heißt es: die Atmung in Einklang bringen und den gesamten Körper etwas stretchen und dehnen. Danach zum Frühstück und wir fahren weiter Richtung Ranthambore-Nationalpark. Heute steht die lang ersehnte Tiger-Safari auf dem Programm. Auf dem Weg dorthin fahren wir durch Landschaft mit viel Ackerbau und da gerade Erntezeit ist sehen wir viele der völlig überladenen Erntefahrzeuge. Unterwegs kommen wir noch bei einer Hochzeitsgesellschaft vorbei und steigen kurz aus um das Treiben hautnah mit zu erleben. Es war der dritte Tag der Hochzeit und die Menschen tanzten zu der Live-Musik und feierten das Hochzeitspaar. Auch hier war der Wunsch der Gäste Fotos mit uns zu machen. Etwas unsicher, ob man nicht dem Hochzeitspaar die Show stiehlt ließ ich mich mit allen fotografieren und tanzte etwas mit. Dann ging es für uns aber schon weiter.

Im Hotel angekommen, hatten wir kurz Zeit um uns etwas frisch zu machen und umzuziehen, und dann ging es mit einem offenen Truck los zur Tiger-Safari.

Angekommen im Nationalpark wurden wir zugleich von Affen, Kuhantilopen, Pfauen, Schweinen, Sittichen, Krokodilen und Schakalen begrüßt. Merke: Nie unter einem Baum parken, wenn das Gefährt kein Dach hat: die Affen im Baum müssen halt auch mal ihr Geschäft los werden. Mich hat es zum Glück nicht erwischt, aber einen anderer aus unserer Gruppe.

Während der Pirsch durch den Nationalpark stoßen wir auf eine weitere Gruppe, die an einem Abhang steht und einen Tiger der im Gras döst beobachtet. Da ist er, unser erster Tiger in freier Wildbahn. Nach einigen Fotos, sowie ohhhs und ahhhs fuhren wir weiter und entdeckten weitere Safari-Gruppen, die einen Tiger unter einem Baum liegend beobachteten. Dieser zeigte sich von seiner Prachtseite und ließ die professionelleren Fotografen unter uns tolle Bilder machen. Der Tiger verabschiedete sich dann und machte sich auf den Weg. Vermutlich zu dem davor gesichteten Tiger, also fahren wir wieder zu der alten Stelle. Dort angekommen spielte der dortige Tiger bereits mit einem Artgenossen und wenig später kam der andere Tiger tatsächlich dazu. Was für ein Schauspiel. Dann ging es auch bald schon wieder zurück zum Hotel völlig vollgestaubt aber glücklich unter die Dusche und zum Abendessen.

13. Tag

Zugfahrt - Festung - Vogelpark

Heute sollten wir tatsächlich noch Regen auf unserer Reise haben. Nachdem es die Nacht schon gewittert hatte, hat es sich nun auch eingeregnet. Sollte uns aber nicht weiter stören, denn warm war es immer noch, aber nicht schwül und wir machten uns auf den Weg zum Bahnhof um heute mit dem Zug nach Barathpur zu fahren. Mit 20 Minuten Verspätung kam unser Zug und unsere reservierten Plätze befanden sich so zusagen in der ersten Klasse. Hier hat jeder Fahrgast seinen reservierten Platz und es gibt auch eine Klimaanlage. Die Fahrspuren sind wesentlich breiter als wir sie kennen und so passen in den Zug zwei 3er-Reihen an Sitzplätze. Auf der Fahrt unterhalten wir uns mit Madhu, der uns von seiner Arbeit und den besten Stories dazu erzählt.

Am Bahnhof wartet unser Reisebus auf uns und es fühlt sich schon etwas wie nach Hause kommen an, obwohl es doch nur ein Bus ist. Unterwegs besorgt Madhu uns noch Teigtaschen und eine Süßigkeit: Dal Burfi, die wir bisher nicht kannten, aber sofort liebten. Wir fahren weiter nach Fatehpur Sikri, und besichtigen eine alte Mogul-Festung von Akbar und seinem Harem. Die Schnitzerein im roten Sandstein und die aufeinander treffenden Architekturstile von Islam, Hinduismus und Gotik machten das besonderer dieser Festung aus.

Danach fuhren wir zu unserem nächsten Hotel und unternahmen am Nachmittag eine Rikschafahrt durch den Vogelpark. Hier hatten wir keine großen Erwartungen, wurden direkt am Eingang aber schon von 2 Eulen begrüßt und haben eine riesige Schildkröte, Pelikane, Kraniche, Buntstörche, Kuhantilopen, Gazellen, Sittiche, Hornraben und einiges mehr gesehen. Den Abend ließen wir dann wieder gemütlich beim Plausch mit Madhu ausklingen.

14. Tag

Taj Mahal - Festung

Heute hieß es mal ausschlafen, denn unser Wecker klingelte erst um 7.00 Uhr.

Nach dem Frühstück machen wir uns mit dem Bus auf nach Agra, wo wir heute das Taj Mahal besichtigen werden. Das Wetter hat sich etwas abgekühlt und es ist bewölkt. Es könnte bessere Bedingungen für die meist fotografierteste Sehenswürdigkeit Indiens geben. Wir parken weit vor dem Taj Mahal und werden mit Elektroautos das letzte Stück gefahren. Angekommen auf einem großen Platz stehen wir vor dem riesigen Sandstein-Tor und sind gespannt auf das was sich dahinter verbirgt. Beim Gang durch das Tor lichten sich für uns langsam die Umrisse des weltberühmten Mausoleums und es ist beeindruckend, wie sich auf einmal die Umgebung ändert, eben noch durch belebte Straßen und Gassen einer Großstadt gelaufen und plötzlich steht man in mitten einer grünen Parkanlage mit Besuchern, die alle für das beste Bild posieren.

Von dem ersten Staunen etwas erholt, erklärt Madhu uns die Geschichte und Fakten zum Taj Mahal. Wir lauschen gespannt seinen Worten und können es dennoch kaum abwarten das Gelände und vor allem das Mausoleum zu besichtigen. Wir ziehen los, jeder für sich und schlagen gemütlich den Weg zum Taj Mahal ein. Zwischendurch wird ein paar Mal das Handy für Fotos gezückt und versucht ein schönes Bild mit möglichst wenig Touristen zu bekommen. Teilweise klappt das erstaunlich gut. Wir laufen entlang der Wasserbecken und stehen nun genau davor. Wir ziehen uns unsere Schuhüberzieher an und betreten das Taj Mahal.

Man muss schon sagen, von außen ist es wesentlich impulsanter als von innen. Die Marmorarbeiten, sowohl innen und außen, lassen uns trotzdem wieder stauen.Im Inneren werden wir im Kreis um die beiden Grabmäler geleitet, die allerdings ein Nachbau sind. Die Originale befinden sich in der Krypta. Bild- und Tonaufnahmen sind strengstens verboten und so genießt man wesentlicher mehr den Gang durch das Taj Mahal und versucht sich in die damalige Zeit zu versetzen, in der aus Liebe dieses Gebäude geschaffen wurde. Als wir raus kommen hat sich der Himmel von den Wolken befreit und die Sonne scheint, also noch ein paar Bilder gemacht und anschließend die dazugehörige Moschee und das später errichtete Gästehaus besichtigt. Nach diesen vielen Eindrücken suchen wir uns einen ruhigen Platz und lassen die Schönheit des Gebäudes auf uns wirken.

Danach fahren wir zum Roten Fort, in dem der Großmogul Shah Jahan, Erbauer des Taj Mahals, die letzten Jahre seines Lebens von seinem Sohn eingesperrt wurde um kein weiteres Taj Mahal fürs sich selbst bauen zu können. Wir besichtigen nur einen kleinen Teil der Festung, da der größte Teil nicht öffentlich zugänglich ist und trotzdem erscheint alles so groß und weitläufig. Über uns kreisen unzählige Milane, da außerhalb des Forts viele Schlachter sind, die ihre Abfälle auf die Straße werfen und die Milane somit nicht jagen brauchen. Danach geht es zum nächsten Hotel und wir haben etwas Freizeit.

Die wird heute genutzt um McDonalds mal auf indisch zu testen. Wie erwartet gibt es nur Chicken-, bzw. vegetarische Burger. Wir probieren zwei Burger, McChicken, der eigentlich genau wie in Deutschland schmeckt und einen McChicken Grill der ein ganz anderes, nicht paniertes Fleisch-Patty hat, und die Gewürze schmecken lässt, die wie aus all den traditionellen Gerichten kennen. Am Abend geht es noch für eine Zigarette vor die Tür und wir können beobachten, wie gerade eine Hochzeitsgesellschaft mit Bräutigam in den Hochzeitsgarten neben uns einmarschiert. Ein toller Abschluss für diesen tollen Tag.

15. Tag

Moschee - Gandhi-Denkmal - Stadtrundfahrt

Direkt nach dem Frühstück fahren wir heute wieder nach Delhi, wo unsere Reise begann und am nächsten Tag auch enden soll. Auf dem Weg kommen wir mal wieder an unzähligen Haufen mit "heiliger Kuhscheiße" vorbei. Außerdem fahren wir an der ehemaligen Formel 1-Rennstrecke Buddh International Circuit vorbei, auf der alle Rennen der Formel 1 von Sebastian Vettel gewonnen wurden, es gab auch nur drei.

In Delhi angekommen besichtigen wir die größte Freitagsmoschee in Indien: Jama Masjid. Hier werden wir diesmal nicht nur mit Schuhüberziehern ausgestattet, sondern als Frau auch mit einem Umhang und sollten die Hosenbeine der Herren zu kurz sein, gibt es ein Tuch zum Umwickeln. Danach geht es weiter zum Mahatma Gandhi Denkmal, das Raj Ghat. Anders als wir es bisher gewohnt sind ist dieses Denkmal sehr rein und minimalistisch gehalten. Es soll das Leben von Mahatma Gandhi wieder spiegeln. auf einer schwarzen Marmorplatte brennt eine ewige Flamme an dem Ort, wo Gandhi verbrannt wurde. In der riesigen Parkanlage befinden sich weitere Gedenkstätten hochrangiger Politiker und Staatsoberhäupter.

Anschließend machen wir noch eine Stadtrundfahrt durch Delhi. Wir kommen vorbei am India Gate, fahren durch das Ministerviertel, vorbei am Parlament und dem Sitz des Premierministers. Man begreift, dass dieser wunderbare Urlaub zu Ende geht und versucht noch so viele Eindrücke wie möglich aufzunehmen. Angekommen im Hotel, das wir schon von unserer ersten Übernachtung kennen, verabschieden wir uns von Madhu. Madhu hat uns die zwei Wochen auf unserer Rundreise mit tollen Informationen zu allen Sehenswürdigkeiten, der Kultur, Religion und dem Leben in Indien versorgt. Seine nette und aufgeschlossene Art und sein Humor haben den Abschied schwerer gemacht als erwartet. Ein letztes Abendessen mit unserer wirklich tollen Reisegruppe und dann bricht unsere letzte Nacht in diesem tollen und faszinierenden Land an.

16. Tag

Heimreise

Der letzte Tag. Heute heißt es nur noch Koffer packen und Abreise. Wir werden am Morgen von einem anderen Reiseleiter abgeholt, da Madhu schon seine nächste Reisegruppe begleitet. Wir fahren zum Flughafen, verabschieden uns vom Busfahrer und seinem Assistenten. Dann werden wir an den richtigen Check-In-Schalter begleitet, verabschieden uns von Indien und treten die Heimreise mit tollen Eindrücken an. Der Rückflug und die anschließende Heimfahrt mit dem Zug verläuft ohne Probleme und wir konnten daheim unsere Haustiere wieder in die Arme schließen.

Dhanyavaad (Danke) Indien! Bis nächstes Mal!

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