14. Tag
Zurück zur Insel.
Hier gab es keinen zusätzlichen Ausflug im Programm um die ''Annehmlichkeiten Ihres 4-Sterne-Hotels'' zu genießen, aber der ersten Eindruck der Insel mit ihren riesigen Sanddünen hatte uns neugierig gemacht und unserer kleine Gruppe entschloss sich am nächsten Tag ein Auto zu mieten und Fuerteventura auf eigen Faust zu entdecken. Ein Opel kostet den ganzen Tag bei freier Kilometerzahl 42,- € und da auch der Sprit spottbillig im Vergleich zu unseren Preisen ist, machte der Tag natürlich noch mehr Spaß.
Wir drei Frauen hatten jede eine andere Straßenkarte in der Hand damit wir uns ja nicht verfahren und jede von uns gab Anweisung wohin wir zu fahren hätten, bis irgendwann der Ehemann einer unserer Frauen, der auch das Auto fuhr, meinte ''zuhause hätte er das Navigationsgerät vorne im Auto und nicht von allen Seiten''. Typisch Frauen!
Fuerteventura ist wieder völlig anders als die bisher gesehenen Inseln. Braune Berge, fast nicht bewachsen, dafür gewachsene Ortschaften und keine Reißbrettstädte. Liegt es an der Insel oder einfach am Winter, hier war es kühler, so gerade mal nur noch 18 Grad, teilweise weht ein recht starker und kalter Wind, und bald war ich für Pullover und Anorak dankbar. Hat sich aber im Laufe des Tages auch wieder erwärmt.
Ohne Hektik oder einer Uhr im Rücken konnten wir auf dieser Tour viele Ziele anschauen. Ein sehr interessanter und lehrreicher Ort ist, hier hatte diesmal die Nichte von César Manrique ihre Hand im Spiel, der Berg Tegú mit dem Mirador de Morro Velosa mit einer Ausstellung über Entstehung und Entwicklung der Insel und einer grandiosen Aussicht auf Fuerteventura. Ein Zitat eines hier lebenden mittlerweile verstorbenen Philosophen lautet …. Wo selbst die Natur sprachlos ist….. Dem kann man nur zustimmen.
Weiter ging unsere Fahrt nach Antigua, hier wurden wir Zeuge der spanischen Weihnachtsbräuche, Kindergartenkinder ließen Geschenkkartons an die Bäume hängen und tanzten vor Vorfreude auf Weihnachten im Kreis davor.
Wir besichtigten Kirchen und zu Museen umgebaute Kirchen, hielten in den Bergen an Aussichtspunkten und schauten den flinken Erdhörnchen zu und das alles ohne Eile. Zum Höhepunkt des Tages fuhren wir an die andere Seite des Atlantiks nach Ajuy. Das kleine Fischerdörfchen war nach unserem Geschmack, ganz ruhig, zwar auch wieder mit Touristen aber einer richtig wohltuenden Ausstrahlung. Die Brandung des Atlantiks war sehr stark, hier ist ein Schwimmen sicherlich nicht immer möglich. Am Ufer geht ein Weg vorbei an Lavaklippen mit tiefeingeschnitten Höhlen und immer wieder anderen Ausblicken aufs Wasser.
Weiter nach Reiseführer vorbei an Mühlen und dem Heiligen Berg der Altkanaren, ging es wieder auf die andere Seite des Atlantiks zu den Dünen von Corralejo. Man glaubt es kaum das hier so viel hellgelber Sand ist, der teilweise von Afrika rüberkommt.
Es war ein wirklich gelungener Abschied einer schönen, etwas anderen Rundreise über die Kanarischen Inseln. Das letzte Mal war ich sicher nicht hier.