7. Tag
Das Frühstück gleicht einem „survival oft he fittest“, mehrere Busladungen deutscher, französischer und englischer Touristen warten nervös auf die Öffnung des Frühstücksraumes. Früh morgens wird der hungrige Tourist zum Tier, wenn es darum geht, möglichst schnell und viel Beute zu machen.
Wer bereits einen Tag im Hotel verbracht hat, weiß was ihn erwartet und ist tiefenentspannter. Und so finde auch ich mich irgendwann an der Theke mit trockenen „Brötchen“ und halbkalten Pommes wieder. Ich habe noch nie so viel Obst gegessen, wie in diesem Urlaub. Mehrere Stückchen Mango und Fruchtsäfte stehen auf meinem Speiseplan und ich bin sehr glücklich darüber, dass ich nicht für eine Tasse Kaffee anstehen muss. Es sind die kleinen Dinge im Leben, die einen glücklich machen sollten…
Dann geht es auch schon wieder los: wir fahren nach Trinidad, um von einem Aussichtspunkt noch ein letztes Mal einen schönen Panoramablick auf die Stadt zu genießen und fahren im Anschluss weiter nach Cienfuegos, die uns von Harold als die sauberste, kubanische Stadt angekündigt wird. Und Harold hat nicht zu viel versprochen.
Zum ersten Mal ist auch etwas die kubanische Lebensfreude zu spüren, auf den Straßen herrscht ein buntes Treiben, die Häuser sind wirklich alle sehr schön und gepflegt. Hier lässt es sich aushalten! Das Mittagessen nehmen wir im ehemaligen Yachtclub ein, direkt am Hafen in einer schönen Location gelegen. Auch hier bleiben keine Wünsche offen, es gibt Fisch, Garnelen, Fleisch (und nicht nur Hühnchen), Pasta, Salate und leckere Nachtische. Inzwischen hat wohl nicht nur mein Gepäck Übergewicht.
Schließlich geht es wieder zurück nach Havanna, wo wir im Hotel „ROC Presidente“ schlafen. Es liegt ganz in der Nähe des Malecon, der in den Reiseführern immer als Hotspot für junge Leute, Verliebte und Feierwütige beschrieben wird. Wir haben hier die kubanische Lebensfreude vermutet, aber nicht einmal eine Musikcombo hat sich hierhin verirrt. Stattdessen treffen wir überwiegend auf Angler. Also geht es zurück an die Hotelbar, wo sich ein müder Kellner seinen Feierabend erschlürft.
Generell ist auffällig, dass die Angestellten in Kuba noch nicht so serviceorientiert sind, wie wir das vielleicht gewöhnt sind. Aber der Amerikaner wird`s schon richten oder den Laden zum McDonalds umbauen, damit wäre dann auch die Servicefrage geklärt.
Was da wohl besser ist?