16. Tag
Heute steht die Abreise an und alle sind sehr wehmütig. Ralf nannte uns am Vortag, 15.45 Uhr als Abreisezeitpunkt am Hotel. Bis dahin hatten wir alle frei. Die meisten nutzten die Zeit, um nochmals auszuschlafen. Nach dem Frühstück habe ich die Zeit genutzt, um noch einmal die Copacabana aufzusuchen und die letzten Einkäufe für die Lieben zu Hause zu erledigen. Um Punkt 12 Uhr stand ich in der Lobby und meine Koffer wurden eingelagert bis zur Abholung. Bis ca. 13 Uhr hatten die anderen ihre Zimmer geräumt und eine Vielzahl nutzte die Zeit danach, um etwas essen zu gehen.
Um 14.30 Uhr erschien Ralf in der Lobby und gegen 15.15 Uhr waren alle anwesend. So konnten wir um 15.30 Uhr schon zum Flughafen starten. Es gab auf dem Weg dorthin noch einige Infos zur Stadt bzw. Gebäuden, an denen wir entlang fuhren. Am Flughafen angekommen checkten wir ein und verabschiedeten uns von Ralf. Der Abflug nach Sao Paulo erfolgte pünktlich um 19 Uhr. Keine 50 min. Später erfolgte auch schon die Landung dort. Nachdem wir die Ausreiseprozedur hinter uns gebracht hatten, haben wir uns alle am Gate getroffen. Die Abflugzeit rückte näher aber von unserem Flieger nach Frankfurt war nichts zu sehen. Gerüchten zufolge hat die Maschine einen technischen Defekt. Weitere bzw. nähere Infos haben wir weder von der Fluggesellschaft oder vom Flughafen erfahren.
Netterweise habe ich am Abfluggate noch einen ehemaligen Mitreisenden der Moldawienreise getroffen von 2017. War eine sehr nette Überraschung. Mit zwei stündiger Verspätung, um Mitternacht, ging dann der Flug los. Der Flieger war bis auf den letzten Platz gefüllt. Der Flug verlief problemlos und meiner Meinung nach recht schnell. Dank dem Piloten hatten wir in Frankfurt nur eine Stunde Verspätung und landeten um 16 Uhr. Kaum die Einreise hinter uns und die Koffer in der Hand, wartete gleich die nächste Überraschung auf uns. Bahnchaos.
Alle Züge voll oder mit riesiger Verspätung. Naja wir sind wieder in Deutschland. Also warum sollte bei der Deutschen Bahn mal was klappen. Die Gründe für die vollen bzw. verspäteten Züge an diesem Tag kenne ich nicht, aber wir alle müssen das Beste draus machen. Um 22.30 Uhr bin ich am Bahnhof in Friedrichshafen angekommen und 15 Minuten später in meiner Wohnung.
Fazit: Zwei Wochen Südamerika bereisen waren durchaus stressig und an einigen Tagen mit wenig Schlaf auch anstrengend. In dieser Zeit sind wir 28200 km gereist und der höchste Punkt war 4374 m über dem Meeresspiegel. Davon 26500 km per Flugzeug und der Rest per Bus, Boot oder zu Fuß. Die Hotels waren viel besser als erwartet, außer das Rey Palace in La Paz. Dieses Hotel ist stark abgewohnt und die technischen Geräte wie Lampen, TV, usw. haben in keinem Zimmer fehlerfrei funktioniert. Immer wieder Ausfälle. Auch die Verpflegung war in jedem Hotel, bis auf Lima und La Paz, sehr gut und reichhaltig. Die Ausflüge vor Ort waren gut organisiert und die Reiseleiter sehr gut. Am besten haben mir Manuela in Bolivien und Max in Iguazu gefallen. Diese beiden sind mit Leib und Seele Reiseleiter und das merkt man sehr deutlich. Hat uns allen sehr gut gefallen. Ein weiterer Punkt der negativ war, abgesehen vom Hotel und Frühstück, waren die Ausflugspreise in Buenos Aires und die Flugzeiten nach Iguazu.
Es ist schwer nachvollziehbar, dass man für einen Ausflug in Buenos Aires in das Delta des Rio de la Plata 80 € für 4 Stunden zahlen soll, wenn das normale Zugticket etwa 1,20 € kostet. Reiseleiter und Bus inkl. Fahrer müssen auch bezahlt werden, aber dennoch sollte man hier überlegen, ob man nicht etwas am Preis ändert bzw. andere Ausflüge anbietet. Am negativsten für alle war die späte Flugzeit nach Iguazu. Dadurch konnten wir nur einen kleinen Bruchteil des Ausflugsprogrammes auf der argentinischen Seite der Wasserfälle machen. Entweder man fliegt 1-2 Maschinen früher dorthin oder, was ich persönlich besser finde, man knappst ½ Tag von Buenos Aires ab und fliegt am Vorabend nach Iguazu. So hat man auf jeder Seite der Wasserfälle einen kompletten Tag.
Schlussendlich kann ich sagen, dass für mich als Alleinreisender die Reise durchaus teuer war, aber mit den Flügen, Ausflügen, Hotels, usw. war es die Reise auf jeden Fall wert. Man bekam einen kurzen und intensiven Einblick in einige Höhepunkte von Südamerika und ich kann diese Reise nur jedem ans Herz legen, der sich für Südamerika interessiert. Aber bedenkt bitte, dass man durchaus fit sein sollte. Die Höhe macht einem mehr zu schaffen, als man denkt. Ich hoffe, dass der Reisebericht nicht zu langatmig war und ich freue mich schon auf die nächste Reise im September.