Hat es mir in Irland gefallen? Ja hat es. Trotz des Wetters und er Kälte. Man kann es nicht vorher nicht wissen. Es empfiehlt sich der Zwiebellock, so ist man für alles gerüstet, denn das Wetter schlägt auch sehr schnell um. Eine regendichte Jacke mit Kapuze, (welche ich als einzige nicht dabei hatte) ist Pflicht, dafür darf der Schirm zuhause bleiben, er überlebt es sowieso nicht. Unser Busfahrer sagte, dass das Wetter ungewöhnlich kalt war und es auch sonst keine 4 Tage lang regnet im Sommer. Er schloss mit den Worten: What shall we do? Ja, was soll man machen? Ich sage mir: Bei schönem Wetter kann ja jeder...
Hotels: Alles in allem waren wir sehr zufrieden. Die Zimmer waren, bis auf Dublin, sehr groß, genug Platz für Koffer, immer sauber. Das Personal durchgängig freundlich. Gruppe: Wir waren eine großen Gruppe aus 36 Leuten. Von Jung nach Alt und von Hamburg nach Ingolstadt und von Erfurt nach Köln war alles vertreten. Es klappte aber wirklich super. Es gab niemand der aus der Rolle fiel und auch keinen der ständig den Bus aufhielt wegen Zuspätkommen. Im Gegenteil: Wir hatten viel zu lachen.
Essen: Das Frühstück wie schon erwähnt ist Englisch oder Irisch- gehaltvoll und kalorienreich. Würstchen, Speck. Eier in allen Varianten, Bohnen, Tomaten, Pilze usw. Immer gab es Toast oder Brötchen, Sodabrot, Müsli, Früchte, Marmelade, Joghurt. Die Vorspeise abends bestand aus Salat oder Suppe, was beides immer sehr gut geschmeckt hat. Der Hauptgang war dagegen etwas eintönig, fand die Gruppe. Anscheinend denken die Iren, dass der Geschmack der deutschen Reisenden so ist, dass wir gerne gekochtes Gemüse und Kartoffelpüree essen. Dazu gab es jeden Tag Fleisch oder Fisch. Als Vegetarierin aß ich die Beilagen, was mir jetzt nichts ausmachte. In mehrere Hotels bekam ich eine vegetarische Speise, welche durchweg super schmeckte und den Neid der anderen Reisenden auf sich zog. Sicher kann man schmackhafter kochen, aber es ist wohl auch schwer den Geschmack einer Gruppe zu treffen. So hält man sich wohl an dem was man für das Sicherste hält. Dessert war meist superlecker, kleine Törtchen, Cremes, usw. hier gab es gar nichts auszusetzen.
Reiseleiter: Zuerst waren wir ja etwas ambivalent eingestellt, denn der Empfang war jetzt nicht was, wir erwartet hatten. Jedoch stelle sich im Verlauf der Reise heraus, dass wir soooo viel Informationen erhielten, dass man unmöglich alles behalten konnte. Gerade geschichtlich und politisch wurden wir sehr gut informiert. Auch über die Gesellschaft wurde gesprochen. Folk Musik wurde täglich im Bus gespielt und wir erfuhren viel darüber, wie die Iren ihre Geschichte darin verarbeiten. Die Hintergründe zu Trennung des Landes wurden uns klar. Leider vermisste ich Infos über das magische Irland, die Feen und Trolle und den Naturglauben. Alle änderten wir unsere anfängliche Meinung und waren zuletzt sehr zufrieden mit dem was uns an Infos geboten wurde. Es schien so, dass Robert jeden Ort in Irland kennt, die Entfernung von einem zum anderen Ort ebenso weiß, wie er alle 32 Countys hersagen kann und auch welche Farben ihre Flaggen haben.
Tour: Zugegeben, 160 km oder 240 km am Tag hört sich nicht viel an, aber mit mehreren Zwischenstopps und Sehenswürdigkeiten war der Tag vollgestopft. Abends ist man kaputt vom Sehen und Hören und Staunen. Wenn jemand nach Irland reisen möchte, sollte Nordirland auf jeden Fall in der Tour dabei sein, es gehört dazu, sich mit der Geschichte zu befassen und die Trennung in Belfast zu spüren.
Landschaft: Das Land hat natürlich seine bekannten Highlights aber mir haben eigentlich andere Dinge besser gefallen. Die Heidelandschaft Connamara mit ihren vom Regen triefenden Schafen zum Beispiel, oder die wunderschönen Gärten die wir sahen. Vielleicht gerade das, weil wir damit nicht gerechnet hatten.
Städte: sicher haben sowohl Dublin als auch Belfast schöne Stellen und Sehenswürdigkeiten, aber keine der gesehen Städte, auch nicht die kleineren, haben mich wirklich begeistert. Nach Irland reist also sicher niemand wegen Dublin oder Belfast oder sonst einer Stadt.
Ich kann eine Irland Rundreise empfehlen. Man sollte schon gut zu Fuß sein und sich vom Wetter nicht schrecken lassen. Allerdings hatten wir das schlechte Wetter ja schon, so dass jetzt sonnigen Tagen nichts mehr im Weg steht.