Unser erster Anlaufpunkt war die Gräberstadt im Norden von Samarkand. Eine Reihe von Mausoleen mit unterschiedlichen Ornamenten in den Eingangsportalen erwarteten uns. Auch eine Moschee gab es in dem Komplex. Neben der Gräberstadt lag ein großer Friedhof. Auf den Grabsteinen befinden sich Portraits der Verstorbenen.
Von der Gräberstadt spazierten wir zur Bibi Chanin Moschee. Unser Reiseleiter erzählte uns die Geschichte von der mongolischen Prinzessin Bibi Chanin. Er überraschte uns während der gesamten Reise immer wieder mit kleinen Geschichten und seinem unheimlichen Wissen über das Land und dessen Geschichte.
Gleich neben der Moschee liegt der Basar von Samarkand. Dieses bunte Treiben auf dem Markt ist immer wieder ein besonderes Erlebnis. Die Farbenpracht der Gewürze, Früchte und Stoffe ist unglaublich. Ein weiteres Highlight ist das Wahrzeichen von Samarkand - der Registan-Platz. Die prächtigen Portale sind reich verziert mit Ornamenten und Mosaiken. Dahinter erstrecken sich die türkis-blauen Kuppeln. Alles ist sehr beeindruckend. Überall in den Medresen bevölkern Händler die ehemaligen Räume der Koranschüler.
Am nächsten Morgen fuhren wir mit dem Bus zum Observatorium, wo der berühmte Physiker Ulugh Beg seine Forschungen betrieben hat. Erstaunlich, mit welchen einfachen Mitteln im 15. Jahrhundert die Erkundung des Weltraumes stattgefunden hat.
Der nächste Punkt unserer Rundreise war eine Papiermanufaktur. Wir sahen die einzelnen Arbeitsschritte der Herstellung des handgeschöpften Papiers. Im Anschluss bekamen wir Tee und eine Kostprobe des über die Grenzen bekannten Samarkand Brotes. Danach besuchten wir das Grab des hebräischen Propheten Daniel.
Am Nachmittag hatten wir Zeit, die Stadt auf eigene Faust zu erkunden. Den Abend verbrachten wir bei einer Gastfamilie, die uns ein vorzügliches Mahl zubereitete. Es gab das Nationalgericht Plov: Fleisch, Gemüse und Reis wurden gekocht und mit Wachtel-Eiern, Granatapfelkernen und Quitten angerichtet. Die Kinder der Familie zeigten stolz ihre im Sport erworbenen Medaillen. Auf dem Weg zum Hotel fuhren wir noch zum beleuchteten Amir Temur Mausoleum und zum Registan-Platz - sehr beeindruckend. Am nächsten Morgen wurden wir zum Flughafen gebracht und traten die Heimreise über Moskau an.