April - Mai 2012

Reisebericht: USA - New York & Südstaaten

Vom Atlantischen Ozean bis hin zum Golf von Mexiko! Die Rundreise beginnt in New York und führt Sie bis in die Südstaaten der USA. Amerikanische Musik, wunderschöne alte Herrenhäuser und Baumwollplantagen prägen den Verlauf dieser unvergesslichen Reise.

Chronistin Ingeborg in den USA
Mein Tipp

New York & Südstaaten

Ingeborg, Berge & Meer Chronistin

…von der Elbe an den Hudson und den Mississippi

Hallo,

wir, dass bin ich Ingeborg, eure Chronistin, Winfried mein Ehemann und unsere Freunde Gerda und Peter. Wir kommen aus einer kleinen Stadt an der Elbe zwischen Hamburg und der Lüneburger Heide.

Wir haben als ''Viererpack'' schon 2 Berge und Meer-Rundreisen durch die USA gemacht und möchten euch diesmal mit auf unsere Reise durch die Südstaaten der USA nehmen. Vorher werden wir noch 3 Tage New York erkunden. Dort ist eine Stadtrundfahrt geplant und eine Bootstour auf dem Hudson.

Besonders freuen wir uns auf die Raddampferfahrt auf dem Mississippi - ist sicher viel schöner als eine Raddampferfahrt auf der Elbe.

Wir freuen uns auf die Reise und ich hoffe, von vielen schönen Erlebnissen berichten zu können.

Bis bald!!

Eure Chronistin

Ingeborg

1. Tag

Warten auf den Flieger

Aufgrund unserer längeren Anreise hatten wir uns für eine Hotelübernachtung entschieden. Nach einem guten Frühstück im Hotel brachte uns der Shuttle-Bus zum Flughafen Frankfurt, direkt zum Terminal 2.

Unser Flug mit Delta erschien nicht auf der Anzeigetafel - also erstmal zum Counter. Dort erwartete uns bereits ein freundlicher Herr im grauen Anzug mit der Frage, ob wir heute noch nach New York möchten - wir könnten aber erst Morgen fliegen. Ein Scherz?? Nein, die ganze Reisegruppe von Berge und Meer ist auf einen Charterflug für Morgen 8:00 Uhr umgebucht - aus technischen Gründen.

Während wir auf unsere Unterlagen für die Umbuchung warteten gesellten sich immer mehr Passagiere mit dem blauen Berge und Meer Anhänger am Koffer zu uns und so hat man schon mal den ersten Kontakt mit einigen Mitreisenden aus der Reisegruppe hergestellt.

Delta Airlines hat für uns alle Zimmer im Intercity-Hotel gebucht und uns zum Mittagessen, Abendessen und Frühstück eingeladen. Nun wird uns Morgen um 4:30 Uhr ein kleines Frühstück angeboten und um 5.30 Uhr geht es mit dem Shuttle zum Flughafen - mal sehen ob der Flieger kommt?

Bis bald aus New York

Eure Chronistin

Ingeborg

2. Tag

Endlich in New York

Nachdem wir Frankfurt pünktlich um 8:00 Uhr mit der Sondermaschine verlassen haben erreichen wir nach einem ruhigen Flug, in einer halb leeren Maschine, um 10:45 Uhr Ortszeit New York - JFK Airport.

Nach endlosem Warten bei der Einreisekontrolle konnte uns Helga, unsere Reiseleiterin, 1.5 Stunden nach Landung in Empfang nehmen.

Während einer ''Racing-Tour'' mit dem Bus zum Hotel stellte Helga uns die verschiedenen Fakultativ-Ausflüge vor und riet dazu, noch heute so viel wie möglich ''abzuarbeiten'', da es Morgen Regen geben soll.

Wir genossen bei Sonnenschein die Bootstour mit Circle-Line-Cruises auf dem Hudson und East-River. Vom Wasser aus hat man einen tollen Blick auf die Skyline von Manhatten. Leider waren die Erläuterungen an Bord nur auf englisch und sehr undeutlich.

Gleich danach wollten wir natürlich auch noch New York von oben sehen. Das Rockefeller Center mit dem ''Top on the rock'' bietet einen grandiosen Ausblick - besonders am Abend mit der erleuchteten Stadt. Zurück ging es zu Fuß durch die quirligen Straßen von New York zum zentral gelegenen Hotel.

Eure Chronistin

Ingeborg

3. Tag

Stadtrundfahrt

Nach einem Frühstück im Theatre Diners, einige hundert Meter vom Hotel entfernt, starteten wir um 9:00 Uhr zur Stadtrundfahrt.

Helga führte uns unter anderem durch Manhatten, Harlem, Soho, Chinatown und auch zum Ground Zero. Leider konnten wir dort nicht hinein, weil die Wartezeiten zu lang sind. Wir hatten aber einen Blick vom ''Wintergarten'' auf den Ground Zero.

Nach der 4 stündigen Stadtrundfahrt sind wir bei Regen noch einmal durch New York gelaufen, über den Broadway zum Time Square, weiter über die Park-Ave. zum Grand-Central-Terminal. Wir waren sehr verwundert darüber, wie viele Menschen bei strömenden Regen unterwegs waren.

Morgen verabschieden wir uns von New York und es geht weiter nach Atlanta.

Eure Chronistin

Ingeborg

4. Tag

Weiterflug nach Atlanta

Es regnet nicht mehr, das mussten wir ausnutzen, um vor dem Weiterflug nach Atlanta noch einmal an Hudson zu gehen, vorbei an den Piers und am Flugzeugträger Intrpid, der nun ein Teil einer Ausstellung ist.

Deutlich wurden hier, beim Blick von der Waterfront auf die Stadt, die Gegensätze im Stadtbild - einmal im Hochglanz Edelstahl und Glas, auf der anderen Seite alt, vergammelt und ungepflegt.

Um 11:00 Uhr holt uns ein neuer Reiseleiter, der Thomas, vom Hotel ab um uns zum Flughafen John F. Kennedy zu bringen. Der Flug ging zwar erst um 15:44 Uhr, aber Helga befürchtete einen Stau - war zum Glück nicht so, aber so verbrachten wir die Zeit wieder mal mit Warten.

Nach dem Flug, auf dem wir gut durchgeschaukelt wurden, landeten wir pünktlich auf dem größten Flughafen der USA, Atlanta Hartsfield Jackson Airport.

Um unser Gepäck in Empfang zu nehmen, fuhren wir 2 Stationen mit der Flughafenbahn zum Gepäckband. Unser Gepäck war schon da und auch unser neuer Reiseleiter, Sascha aus Österreich - jetzt wohnt er im Sunshinestate Florida.

Unser Bus für die nächsten Tage, mit Ernie am Steuer brachte uns ins Hotel. Nun kann die Tour richtig losgehen.

Eure Chronistin

Ingeborg

5. Tag

Von Atlanta nach Nashville

Unser erster Tag in den Südstaaten startet mit einer Stadtrundfahrt durch Atlanta.

Wir gehen in das CNN-Center und besuchen das Martin-Luther-King jr. Center for nonviolent social change. Auch sehen wir das Geburtshaus Martin-Luther-Kings und die Ebenezer Baptist church in der King jr. Wie zuvor auch sein Vater und Großvater als Prediger gewirkt hat.

Wir verlassen den Bundesstaat Georgia in Richtung Nashville. Sascha verspricht uns eine Rundreise mit viel Musik. Heute ist Country-Musik angesagt, zur Einstimmung auf Nashville.

Vorbei geht es an den Smoky-Mountains nach Chatanooga. Die Stadt des berühmten Chatanooga Choo-Choo. Natürlich dürfen wir auch den dazu gehörenden Song genießen. Der Bahnhof ist zum Hotel umgebaut und man schläft in den Waggons.

Weiter geht’s auf der Interstate 24 Richtung Westen. Unser nächstes Ziel ist die Jack Daniel's Destillerie in Lynchburg. Hier wird der berühmte Tennessee Whiskey gebrannt. In der Stadt Lynchburg ist allerdings das Konsumieren und Verkaufen von Alkohol strengstens verboten.

So hat man auch keine Möglichkeit den Whiskey zu probieren. Die Führung findet in englischer Sprache statt und so wird die Gruppe aufgeteilt. Bei den Teilnehmern, die kein englisch können, geht Sascha mit und übersetzt. Tennessee Whiskey wird als einziger mit Holzkohle gefiltert und erhält dadurch seine unverwechselbare Note.

Die Führung eröffnet einen Einblick - von der Herstellung der Holzkohle für die Filterung bis zur Lagerung des Whiskeys in Eichenfässern und Abfüllung in Flaschen. Überall riecht es nach Alkohol und man verlässt leicht benebelt die Produktionshäuser.

Nun kommen wir zum Höhepunkt des Tages nach Nashville, der Hauptstadt Tennessees und der Country-Musik.

Wir gehen am Abend auf den Broadway. Dort reiht sich eine Bar an die andere und überall wird ''handmade'' Country-Musik gespielt. Man geht von Bar zu Bar und wo einem die Musik am Besten gefällt bleibt man - trinkt ein Bier und lässt sich von dieser besonderen Atmosphäre mitreißen.

Die Sängerin in unserer Bar kam mit uns ins Gespräch und sang daraufhin einen Song für die ''German Visitors''. Der Abend war leider viel zu schnell vorbei.

Morgen geht es weiter nach Memphis, in die Stadt des Blues und Rock’n Roll.

Eure Chronistin

Ingeborg

6. Tag

Von Nashville nach Memphis

Heute soll es weitergehen nach Memphis. Vorher besuchen wir noch die Country-Music-Hall of Fame. Sie widmet sich der Geschichte und der Stars der Country-Musik-Szene. In der Ruhmeshalle wurden seit 1961 die besten Musiker aufgenommen. Im Museum werden die einzelnen Epochen der Country-Musik-Szene in Videoclips dargestellt, dazu die Musikinstrumente und Bekleidungsstücke - sehr gut gemacht! Die Country-Music-Hall of fame ist ein ''Muss'' für jeden Nashville Besucher.

Nun fahren wir der Stadt des Blues und Rock'n Roll entgegen und natürlich werden im Bus Songs von Elvis gespielt und Sascha erzählt uns einiges über ihre Entstehungsgeschichte.

In Memphis angekommen steht ein Besuch des legendären Sun-Studios an. Das Studio, in dem Elvis seinen ersten Hit ''That’s all right'' aufgenommen hat. Wir stehen auf ''geweihtem Boden'', denn alles ist wirklich noch original erhalten. Der Boden, die schallgedämpften Wände und wer möchte, nimmt das berühmte Standmikrofon von Elvis in die Hand.

Nach dem Einchecken im Hotel, im Stadtzentrum gelegen, erkunden wir die Stadt zu Fuß. Durch die Beale-Street, wo die Musikszene des Blues zu erleben ist, in die Main-Street mit dem Main-Street-Trolley, einer kleinen restaurierten Straßenbahn.

Einen ersten Blick auf den Mississippi haben wir vom Dach des Madison-Hotels. Wir gingen am Hotel vorbei, schauten uns interessiert die umliegenden Gebäude an, da kam der Portier auf uns zu und lud uns auf die Dachterrasse des Hotels ein. Er begleitete uns ins Hotel zum Fahrstuhl und wünschte uns viel Spaß. Der Ausblick war einfach toll!!

Eure Chronistin

Ingeborg

7. Tag

Von Memphis nach Vicksburg

Heute ist Elvis-Tag.

Bevor wir nach Graceland fahren geht es in das Besucherzentrum von Memphis. Zum Gedenken an Elvis wurde dort eine Statue aufgestellt. Elvis hat sehr viel für die Stadt Memphis getan. Mit Stiftungen und Spenden unterstützte er verschiedene Organisationen in der Stadt.

Dann noch zum Lorraine Motel, wo Martin Luther King jr. am 04.04.1968 von den Kugeln eines Attentäters tödlich getroffen wurde. Ein Trauerkranz markiert den Balkon auf dem er erschossen wurde. Das Motel ist nicht mehr in Betrieb.

Nun aber auf nach Graceland - Elvis besuchen. Graceland ist einmal das Wohnhaus von Elvis und dann das Besucherzentrum mit den verschiedenen Museen.

Wir werden zuerst mit einem Shuttle-Bus zum Wohnhaus gefahren. Für die Besichtigungstour erhalten wir einen Audio-Tour-Guide. Die Erklärungen sind sehr gut, man kann selbst bestimmen wie schnell man voran gehen möchte.

Im Haus besichtigen wir das Erdgeschoss, den Keller und die Außenbereiche. Das Obergeschoss ist weiterhin Privatbereich und nicht zur Besichtigung freigegeben. Natürlich stehen wir auch am Grab von Elvis.

In den Museen sind u. a. die Fahrzeuge, die Kleidung, eine Sammlung der goldenen Schallplatten und im Außenbereich das Privatflugzeug ''Lisa Marie'' zu sehen. Auch für einen nicht ausgesprochenen Elvis-Fan ist Graceland sehr interessant und beeindruckend.

Gut ist es, vorher das Sun-Studio gesehen zu haben und somit die Anfänge seiner grandiosen Karriere.

Wir verlassen Graceland, immer noch mit Elvis-Musik im Ohr und fahren nun durch den Bundesstaat Mississippi, der Heimat des Delta-Blues, nach Vicksburg unserer Übernachtung für diesen Tag.

Ernie fährt ein wenig schneller, denn Sascha hat uns ''Happy Hour'' im Hotel versprochen. Das heißt Bier, Wein und Tacos gegen ein kleines Trinkgeld bis 19:00 Uhr frei. So sitzen wir dann mit einigen Anderen aus der Gruppe mit einem gekühlten Getränk auf der Hotelterrasse und lassen die letzten Tage Revue passieren.

Besonders wird die Art von Sascha gelobt, wie er Informationen mit viel Hintergrundwissen an uns weitergibt. Er ist rhetorisch sehr gut, so dass auch bei längeren Erklärungen immer eine gewisse Spannung bleibt. Weiter so!!

Bis bald!

Eure Chronistin

Ingeborg

8. Tag

Von Vicksburg nach New Orleans

Heute und auch Morgen dreht sich alles um den Jazz. Bekannte Musiker wie Louis Armstrong und Fat’s Domino kommen aus diesem Teil der Südstaaten. Auf unserem Weg nach New Orleans machen wir einen Stopp in Natchez am Mississippi. Es ist die Stadt Mark Twain’s mit den Schauplätzen seines Buches ''Huckleberry Finn''.

Überall in der Stadt und auch schon auf dem Weg dorthin sieht man die wunderschönen Magnolienbäume stehen. Sie fangen zu dieser Zeit gerade an zu blühen. Sie haben mehr als handtellergroße weiße Blüten.

Kurz vor der Greenwood-Plantage in St. Francisville wechseln wir in den Bundesstaat Louisana mit der Hauptstadt Baton Rouge.

Die Greenwood-Plantage ist eine ehemalige Baumwollplantage, war Schauplatz für den Film ''Fackeln im Sturm'' und dient auch heute immer wieder als Filmkulisse. Besonders schön sind hier die ''American White Oaks'' mit ihren alten, vom ''Spanischen Moos'' behangenen Ästen.

Höhepunkt dieses Tages war aber mit Sicherheit die Sumpfbootfahrt bei der kleinen Stadt Kraemer.

Mister Torres, der Besitzer der Boote und auch einem großen Teil der Sümpfe, erwartete uns schon an seinem Boot. Um schon mal ein paar Alligatoren anzulocken wurden sie mit Marshmellows angefüttert. Dann ging es hinaus in Sumpf. Bei dem schönen warmen Wetter lagen die Alligatoren auf Baumstämmen und abgebrochenen Ästen am Wasser und sonnten sich. Auch zahlreiche Wasserschildkröten genossen die Sonne.

Abends in New Orleans - unser Hotel lag nur einige hundert Meter vom French Quarter entfernt - geht’s natürlich noch in Bourbon-Street, der Vergnügungsmeile New Orleans. Hier findet man alles, Bars, Musik, Alkohol, Mädchen, schrille Typen und leider auch Betrunkene. New Orleans ist die einzige Stadt in den USA, wo Alkohol trinken auf der Straße erlaubt ist. Trotzdem gibt es auch schöne Ecken in dieser Straße, aber davon Morgen mehr.

Also dann bis Morgen aus New Orleans

Eure Chronistin

Ingeborg

9. Tag

New Orleans

Heute haben wir einen ganzen Tag in dieser schönen Stadt. Los geht’s mit einer Stadtführung zu Fuß durch das French Quarter von New Orleans. Noch ist die Stadt einigermaßen leer, denn es ist Jazz-Festival, und wir können in Ruhe die schönen Häuser mit ihren Galerien und Balkone aus Gusseisen betrachten. Überall in den Straßen wird schon musiziert.

Unser Rundgang endet im Restaurant ''Court of Two Sisters'' mit einem Jazz-Brunch. Es ist ein Buffet mit kalten und warmen Speisen aus der Region, Seafood, leckeren Salaten und Desserts. Es ist ein besonderes Geschmackserlebnis, die meisten Speisen haben eine gewisse Schärfe - aber nicht unangenehm. Zum Brunch findet im Garten des Restaurants statt und es wird Live-Musik gespielt.

Und nun auf zum Mississippi.

Mit dem Steamboat (Schaufelraddampfer) Natchez geht es auf den ''Old man river''. Es ist eine gemütliche Fahrt auf dem trägen Fluss vorbei an der Skyline von New Orleans und ein Stück den Fluss entlang.

Auf dem Programm steht für uns aber noch ein Geheimtipp von Sascha, eine Fahrt mit dem ''Street-Bus''. Es ist eine kleine Straßenbahn. Für $1.25 pro Person fährt man durch verschiedene Stadtteile von New Orleans. Ist wirklich sehr zu empfehlen.

Den Abend verbringen wir nochmals in der Bourbon-Street, aber diesmal im ''Musical-Legends-Park''. Wir sitzen beim Bier unter Bäumen und hören der ''Steamboat Willie'' Live-Jazz-Band zu. Tolle Musik, tolle Stimmung!!

Dann holt der Sänger und Trompeter seine Mum, eine kleine zarte Dame im Alter von 90 Jahren, auf die Bühne. Mit fester, klarer Stimme singt sie den ''Tennessie Waltz'', das war Gänsehaut-Feeling pur. Natürlich musste sie noch zwei weitere Lieder singen.

Ein schöner Tag in New Orleans geht zu Ende. Morgen müssen wir weiter.

Bis dann

Eure Chronistin

Ingeborg

10. Tag

New Orleans - Pensacola - Tallahassee

Heute Morgen verlassen wir New Orleans. Unsere Reisegruppe ist etwas geschrumpft. Zwölf Mitreisende aus der Gruppe treten heute die Heimreise nach Deutschland an. Dafür haben wir zwei Paare dazu bekommen. Sie sind mit anderen Reiseveranstaltern unterwegs und begleiten uns auf unserer Strecke von New Orleans bis Atlanta.

Heute ist eigentlich nur Bus fahren angesagt, wir müssen 620 km zurücklegen, aber bei diesem wunderschönen Wetter hat uns Sascha eine verlängerte Mittagspause am Strand versprochen.

Bei der Ausfahrt aus New Orleans kann man teilweise immer noch die Zerstörungen von Hurricane Katharina (28.08.2005) sehen. Wir verlassen die Stadt in östlicher Richtung und dort hat Katharina am stärksten zugeschlagen.

Weiter geht’s auf der Interstate 10 Richtung Tallahassee, der Hauptstadt des Sunshine-State Florida. Aber vorher erreichen wir bei der Stadt Mobile den Bundesstaat Alabama. Hier machen wir auch unseren ersten Stopp in der Nähe von Mobile am ''Battleship Memorial Park''. Hier liegt ein Schlachtschiff der USS Army und auch Flugzeuge, Helicopter und Panzerfahrzeuge sind zu besichtigen. Da schlagen doch die Männerherzen höher!

Ich gehe lieber ans Wasser und wage einen ersten Blick auf den Golf von Mexico. Aber noch mehr freue ich mich auf den Strand. Wir fahren von Pensacola über eine Brücke nach Pensacola-Beach. Es ist Sonntag, die Parkplätze sind gut gefüllt und die Amerikaner verbringen ihre Freizeit am Strand.

Es ist ein wunderschöner weißer Sandstrand mit türkis bis hellgrün schimmernden Wasser. Also Schuhe aus, Hose hochgekrempelt und den Strand entlang. Es ist einfach schön hier, man kann es nur genießen. Das Wasser lockt so sehr, dass nun doch der Badeanzug aus dem Rucksack kommt und ab in die Fluten. Warmes klares Wasser - einfach toll!

Die Mittagspause war eigentlich viel zu kurz, aber es geht noch ein Stück mit dem Bus am Strand entlang bis wir bei Navarre-Beach wieder auf die Autobahn fahren. Auf diesem Streckenabschnitt kann man sehr gut die, zum Schutz vor Hochwasser, auf Stelzen gebaute Häuser sehen.

Nach einem langen Tag im Bus erreichen wir gegen 20:30 Uhr unser Hotel in Tallahassee. Eigentlich ist es erst 19:30 Uhr, aber wir mussten inzwischen unsere Uhren um eine Stunde vorstellen.

Gute Nacht und bis Morgen

Eure Chronistin

Ingeborg

11. Tag

Von Tallahassee nach Savannah

Tallahassee diente für uns eigentlich nur als Übernachtungsstopp auf der langen Fahrt nach Savannah. Bevor wir die Stadt verlassen, machen wir noch eine kleine Stadtrundfahrt mit dem Bus. Tallahassee ist nicht nur Hauptstadt des Bundesstaat Florida, sondern auch größte Universitätsstadt Floridas.

Wir verlassen die Stadt auf der Interstate 10. Bei Jacksonville wechseln wir auf die Interstate 95. Kurz zuvor machen wir einen Stopp auf einem Truckerparkplatz. Leider sind nicht viele Trucks da und die richtig schönen (wie z.B. in Kanada) fehlen auch - schade.

In Savannah angekommen ist unser erster Halt das Besucherzentrum. Dort muss Ernie eine Lizenz für den Bus holen, ansonsten darf er nicht durch die Stadt fahren. Savannahs besonderer Charme liegt in der Altstadt aus dem 18.-19. Jahrhundert, den kopfsteingepflasterten Straßen mit Palmen, den amerikanischen White Oaks und Magnolien. Auch hier hängt das ''Spanische Moos'' an den alten Bäumen.

Die Straßen sind wieder schachbrettartig angelegt und bieten in den einzelnen Quadraten ca. zwei Dutzend schattenspendende Stadtparks. Unser Hotel liegt ganz nah am Savannah River, und wo zieht es uns als ''Leute von der Küste'' hin? - ans Wasser!

Die Savannah-Riverfront-Plaza ist eine Flaniermeile zwischen Fluss und den alten backsteinernen Speichern und Lagerhallen, die nach der Restaurierung Cafés, Restaurants und Geschäfte beherbergen.

Auf dem Fluss fährt eine Frachtschiff der Hamburg-Süd Reederei vorbei, im Hintergrund die Brücke über den Savannah River, die Georgia mit South Carolina verbindet. Man fühlt sich fast wie zu Hause!

So verbringen wir auch einige Zeit am Fluss, bis es beim Einsetzen der Dämmerung immer unangenehmer wird. Es ist warm und feucht und diese kleinen fliegenähnlichen Insekten attackieren uns immer mehr. Es juckt und kribbelt überall - also zurück ins Hotel.

Der Tag war auch lang genug!

Eure Chronistin

Ingeborg

12. Tag

Charleston, die Traumstadt des Südens

Am Morgen verlassen wir Savannah über die Brücke, die wir schon am Abend von der Riverfront aus gesehen haben und erreichen den Bundesstaat South Carolina. Die Fahrt heute ist recht kurz, so dass wir non-stop Charleston erreichen.

Auch hier müssen wir zuerst zum Besucherzentrum, um eine Lizenz für den Bus zu holen. Trotz der Lizenz darf Ernie nur eine ganz bestimmte Strecke in der Stadt befahren. Wir bekommen einen ersten Überblick und werden dann im Stadtzentrum für drei Stunden ''ausgesetzt''.

Die Altstadt von Charleston ist ähnlich wie Manhattan von Wasser umgeben. Auf der einen Seite der Ashley-River, auf der anderen der Cooper-River, die beide in Atlantischen Ozean münden.

Unser erstes Ziel ist der Waterfront-Park. Eine hölzerne Seebrücke mit Bänken und Hollywoodschaukeln lädt zum Verweilen ein, im Park beschatten Bäume kleine Sitzecken und mehrere Springbrunnen beleben das Bild.

Weiter geht’s die East-Bay-Street am Wasser entlang, mit Blick auf Fort Sumter in der Ferne.

Zur Linken das Wasser, in dem wir sogar drei Delphine entdecken. Zuerst sehen wir nur die Rückenflossen aus dem Wasser ragen, aber dann Schnauze, Kopf und Rücken. Sie begleiten uns ein Stück - zum Fotografieren waren sie leider immer wieder zu schnell verschwunden.

Auf der rechten Seite konnte man die Zeugen des Reichtums aus der Vergangenheit betrachten, die schönen alten Villen mit ihren Säulen und Veranden.

Charleston ist eine wunderschöne, grüne und gepflegte Stadt. Ihr Charakter mutet fast schon europäisch an.

Unser Stadtrundgang endet am City-Market. Es sind backsteinerne Markthallen, die sich über zwei Straßenblocks ziehen. Zu früheren Zeiten verkauften hier die Farmer ihre Waren wie Gemüse, Obst, Fleisch und Dinge für den täglichen Bedarf. Heute gibt es hier eine ''Fressmeile'' und jede Menge Souvenirs.

Die drei Stunden in dieser schönen Stadt gingen viel zu schnell vorbei, aber wir haben heute Abend die Möglichkeit, vom Hotel mit einem Shuttle-Bus noch mal rein zu fahren. Nun geht’s erstmal zur Boone-Hall-Plantage. Sie liegt ca. 10 km von Charleston entfernt.

Auf der Plantage wurde früher Baumwolle, Reis und Indigo angebaut. Über die berühmte Eichenallee fahren wir in die Plantage hinein, besichtigen das Plantagenwohnhaus, den schönen Blumengarten und die ehemaligen Sklavenhäuser. Sie dienen jetzt als Museum. Man kann erahnen unter welchen Bedingungen die Menschen hier leben mussten.

Diese Plantage besitzt auch noch ein Baumwollfeld, nur jetzt Ende April /Anfang Mai ist alles abgeerntet. Zu sehen gibt es die Baumwolle erst wieder ab Herbst.

Auf der Rückfahrt hat Sascha noch einen ''Bonbon'' für uns - es geht noch einmal an Strand. Der Fußweg zum Strand führt durch mit Strandhafer bewachsene Dünen zum Wasser - sieht fast aus wie an der dänischen Nordseeküste.

Und dann gibt es noch ein ''Bonbon'' - wir haben ein sehr schönes Hotel mit Pool und großer Gartenterrasse. Das Hotel liegt am Wasser, so dass wir am Abend noch einen Spaziergang unternehmen und den warmen Abend auf der Terrasse ausklingen lassen.

Morgen geht es zur letzten Station, nach Atlanta

Eure Chronistin

Ingeborg

13. Tag

Rückkehr nach Atlanta

Heute geht es nun in die letzte Etappe unserer USA-Rundreise. Wir fahren zurück nach Atlanta von wo wir vor 10 Tagen zu unserer Südstaatentour gestartet sind. Wir bewältigen die Strecke von 515 km recht zügig, damit wir den Nachmittag und Abend noch für Atlanta haben.

Im Hotel angekommen liegen 3.782 km Strecke mit dem Bus hinter uns. Wir haben viel gesehen, erlebt, neue Erfahrungen gemacht und einiges dazu gelernt. Einen großen Teil hat Sascha, unser Reiseleiter, dazu beigetragen.

Wir können allen Amerikarundreisenden nur so einen Reiseleiter wünschen. Vielleicht habt ihr einmal das Glück, denn er ist nicht nur in den Südstaaten unterwegs, sondern auch in anderen Teilen der USA.

Für uns bleibt heute nur noch ein Spaziergang nach Atlanta-Downtown, letzte Einkäufe tätigen und irgendwo etwas essen.

Dann die Koffer packen für den Flieger. Man hatte sich gerade daran gewöhnt aus dem Koffer zu leben und konnte fast schon blind die gewünschten Teile finden. Morgen um 16:10 Uhr geht unser Flieger und wir werden 4 Stunden vorher am Hotel abgeholt.

Bis bald in Germany

Eure Chronistin

Ingeborg

14. Tag

Flug und Ankunft in Deutschland

Wieder mal war Warten angesagt. Endlose Warteschlangen an der Sicherheitskontrolle - Schuhe aus, Jacke aus, die Sachen in die Kiste und durch den Körperscanner. Der Laptop wurde noch einer besonderen Kontrolle unterzogen und dann ging es zum Gate.

Von nun an klappte alles wie am Schnürchen. Der Flieger, diesmal eine komfortablere Maschine, startete pünktlich. In Frankfurt hatten wir eine halbe Stunde für den Übergang in den ICE nach Hamburg - auch geschafft!

Glücklich, aber müde zu Hause angekommen fehlt uns jetzt nur noch eine Mütze voll Schlaf.

Ich hoffe euch hat die Reise in die Südstaaten gefallen und vielleicht habt ihr Lust bekommen, alles einmal selbst zu erleben.

Hinter uns liegt eine erlebnisreiche Zeit, es hat uns viel Spaß gemacht und wir freuen uns schon auf unseren nächsten Urlaub!

Auf Wiedersehen und tschüß

Eure Chronistin

Ingeborg

Sie möchten auch in die USA?

Mit Berge & Meer in die USA