12. Tag
Am Morgen verlassen wir Savannah über die Brücke, die wir schon am Abend von der Riverfront aus gesehen haben und erreichen den Bundesstaat South Carolina. Die Fahrt heute ist recht kurz, so dass wir non-stop Charleston erreichen.
Auch hier müssen wir zuerst zum Besucherzentrum, um eine Lizenz für den Bus zu holen. Trotz der Lizenz darf Ernie nur eine ganz bestimmte Strecke in der Stadt befahren. Wir bekommen einen ersten Überblick und werden dann im Stadtzentrum für drei Stunden ''ausgesetzt''.
Die Altstadt von Charleston ist ähnlich wie Manhattan von Wasser umgeben. Auf der einen Seite der Ashley-River, auf der anderen der Cooper-River, die beide in Atlantischen Ozean münden.
Unser erstes Ziel ist der Waterfront-Park. Eine hölzerne Seebrücke mit Bänken und Hollywoodschaukeln lädt zum Verweilen ein, im Park beschatten Bäume kleine Sitzecken und mehrere Springbrunnen beleben das Bild.
Weiter geht’s die East-Bay-Street am Wasser entlang, mit Blick auf Fort Sumter in der Ferne.
Zur Linken das Wasser, in dem wir sogar drei Delphine entdecken. Zuerst sehen wir nur die Rückenflossen aus dem Wasser ragen, aber dann Schnauze, Kopf und Rücken. Sie begleiten uns ein Stück - zum Fotografieren waren sie leider immer wieder zu schnell verschwunden.
Auf der rechten Seite konnte man die Zeugen des Reichtums aus der Vergangenheit betrachten, die schönen alten Villen mit ihren Säulen und Veranden.
Charleston ist eine wunderschöne, grüne und gepflegte Stadt. Ihr Charakter mutet fast schon europäisch an.
Unser Stadtrundgang endet am City-Market. Es sind backsteinerne Markthallen, die sich über zwei Straßenblocks ziehen. Zu früheren Zeiten verkauften hier die Farmer ihre Waren wie Gemüse, Obst, Fleisch und Dinge für den täglichen Bedarf. Heute gibt es hier eine ''Fressmeile'' und jede Menge Souvenirs.
Die drei Stunden in dieser schönen Stadt gingen viel zu schnell vorbei, aber wir haben heute Abend die Möglichkeit, vom Hotel mit einem Shuttle-Bus noch mal rein zu fahren. Nun geht’s erstmal zur Boone-Hall-Plantage. Sie liegt ca. 10 km von Charleston entfernt.
Auf der Plantage wurde früher Baumwolle, Reis und Indigo angebaut. Über die berühmte Eichenallee fahren wir in die Plantage hinein, besichtigen das Plantagenwohnhaus, den schönen Blumengarten und die ehemaligen Sklavenhäuser. Sie dienen jetzt als Museum. Man kann erahnen unter welchen Bedingungen die Menschen hier leben mussten.
Diese Plantage besitzt auch noch ein Baumwollfeld, nur jetzt Ende April /Anfang Mai ist alles abgeerntet. Zu sehen gibt es die Baumwolle erst wieder ab Herbst.
Auf der Rückfahrt hat Sascha noch einen ''Bonbon'' für uns - es geht noch einmal an Strand. Der Fußweg zum Strand führt durch mit Strandhafer bewachsene Dünen zum Wasser - sieht fast aus wie an der dänischen Nordseeküste.
Und dann gibt es noch ein ''Bonbon'' - wir haben ein sehr schönes Hotel mit Pool und großer Gartenterrasse. Das Hotel liegt am Wasser, so dass wir am Abend noch einen Spaziergang unternehmen und den warmen Abend auf der Terrasse ausklingen lassen.
Morgen geht es zur letzten Station, nach Atlanta
Eure Chronistin
Ingeborg